Schlagwortarchiv für: Ängste

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Von Rolf Sovik

Die Schriften des alten Indiens sind voll von Geschichten, Mythen und Legenden, in denen sich Philosophie mit Hingabe verbindet. Große Persönlichkeiten tauchen in diesen Erzählungen auf, darunter der Weise Markandeya, dessen Lehren in der Markandeya Purana zu finden sind. Sein Text ist vor allem wegen seiner Schilderung der Herrlichkeit der göttlichen Mutter in Erinnerung geblieben. Markandeya wird auch für seine Vision der kosmischen Sintflut gerühmt, und im Mahabharata ist er ein Ehrengast im Waldlager der heldenhaften Pandava-Brüder. Aber seine Geschichte beginnt schon vor seiner Geburt. Weiterlesen

Lesedauer 10 Minuten

Von Rolf Sovik

Der Schmerz negativer Emotionen – unsere Sorgen, Ängste, Eifersucht und Wut – ist genauso real wie körperlicher Schmerz. Obwohl wir mit unseren emotionalen Schmerzen genauso natürlich umgehen wie mit einem verstauchten Knöchel oder einem entzündeten Zahn, sind emotionale Schmerzen oft schwer zu lindern. In Zeiten der Angst kann es zum Beispiel schwierig sein, zu erkennen, wovor wir Angst haben. Wut hat oft mehr damit zu tun, dass wir unser Revier verteidigen, als dass wir wissen, worauf wir wütend sind. Und Traurigkeit über eine verlorene Beziehung kann leicht mit Bitterkeit oder Sehnsucht nach einem neuen Partner verwechselt werden. Wenn wir emotionalen Schmerz angehen wollen, müssen wir lernen, uns selbst klar zu sehen.

Emotionalen Schmerz zu lindern ist schwieriger, wenn wir defensiv reagieren. Die beiden gängigen Methoden, um mit dieser Art von Schmerz umzugehen – ihn zu unterdrücken oder ihn auf die Welt um uns herum zu projizieren – bieten nur vorübergehende Erleichterung. Unterdrückung ist das Bemühen, unangenehme Gedanken und Gefühle aus dem Bewusstsein zu verdrängen (nicht an sie zu denken), doch sie tauchen einfach wieder auf, wenn wir uns nicht vor ihnen schützen. Projektion bedeutet, dass wir die Ursache für unsere Gefühle jemandem oder etwas außerhalb von uns selbst zuschreiben – zum Beispiel das Wegschleudern eines Golfschlägers nach einem schlechten Schlag. Indem wir unsere Wut auf den Schläger projizieren, trennen wir uns für einen Moment von der Frustration, einen schlechten Schlag gemacht zu haben, doch damit ist nichts gelöst.

Emotionalen Schmerz zu lindern ist schwieriger, wenn wir defensiv reagieren.

So schmerzhaft negative Emotionen auch sind, bieten sie doch die Möglichkeit, unter die Oberfläche unseres Geistes zu blicken und Bereiche unseres Lebens zu untersuchen, die wir normalerweise vermeiden. Dabei lernen wir, uns selbst klar zu sehen und unsere negativen Gefühle an der Quelle aufzulösen. Doch wenn wir uns von Abwehrreaktionen leiten lassen oder von unseren unangenehmen Gefühlen überwältigt werden, verlieren wir die Perspektive. Yoga bietet eine praktische Alternative: die Möglichkeit, den mit negativen Emotionen verbundenen Schmerz zu bewältigen, indem wir uns bewusster machen, wie wir atmen. Die Atembewusstheit kann uns helfen, unsere Abwehrhaltung zu reduzieren und die Quellen des emotionalen Schmerzes anzugehen. Schauen wir uns an, wie das funktioniert. Weiterlesen

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Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am Dienstag, den 21. September leuchtet wieder der Vollmond am Himmel. Ich lade Euch an diesem Tag um 21 Uhr zur stillen Meditationsstunde ein.

Es wird wieder kühl, der Herbst hält mit all seiner Schönheit Einzug und beginnt uns eine Farbenpracht zu zeigen, die vor Erhabenheit und Tiefe strahlt. Wir können es uns wieder im Warmen gemütlich machen, still werden und erbauende Gedankeninhalte kontemplieren. Wir alle üben mehr oder weniger intensiv. Wozu tun wir das eigentlich? Einige werden sagen, um Göttliches oder Geistiges zu erfahren. Einige, um spirituellere Wesen zu werden. Das klingt so, als wären wir menschliche Wesen, die nach einer geistigen Erfahrung streben. Weiterlesen