Schlagwortarchiv für: Tamas

Lesedauer 15 Minuten

Von Swami Rama

Der Geist ist das größte aller Geheimnisse. Wenn dieses Geheimnis gelüftet wird, werden alle Geheimnisse gelüftet. Der Geist ist die Quelle allen Elends und allen Glücks. Er ist die Quelle von Knechtschaft und Befreiung. Je mehr wir über unseren Geist wissen, desto besser können wir die Welt um uns herum beherrschen.

Der Geist ist ein Energiefeld. Er ist die feinste Manifestation der Natur. Die Natur hat ihr gesamtes Vermögen – alle Potenziale, Fähigkeiten und Intelligenz – im Geist deponiert. Unser Geist ist mit aller Kreativität ausgestattet, mit allem Vorstellbaren und Unvorstellbaren. Er hat die Fähigkeit, alles zu erschaffen, was er will. Er hat einen riesigen Speicherplatz für seine unbegrenzten Erfahrungen und kann sie so lange aufbewahren, wie er will. Weiterlesen

Lesedauer 9 Minuten

Von Rolf Sovik

Hast du jemals einen ruhigen Moment in deiner Meditation erreicht, nur um dich dabei zu ertappen, dass du eingeschlafen bist? Fast jeder von uns ist schon einmal während der Meditation eingenickt. Die Grenze zwischen Schlaf und Meditation ist leicht zu überschreiten – und wenn sie einmal überschritten ist, wackelt der Kopf, die Wirbelsäule wackelt und der Geist wandert durch das persönliche Wunderland.

Mit der Schläfrigkeit in unserem Kopf umzugehen, kann eine schwierige Aufgabe sein – noch schwieriger wird es durch die Macht, die der Schlaf über uns hat. Die Macht des Schlafs besteht darin, dass er unser Bedürfnis nach einer echten geistigen Auszeit befriedigt. Er hilft uns, uns selbst zu vergessen und lässt uns erfrischt zurück. Weiterlesen

Lesedauer 9 Minuten

Von Rolf Sovik

Kommt dir das bekannt vor? „Ich genieße die Meditation – und die Achtsamkeit auf den Atem und das Mantra, das ich nutze, sind hilfreich, aber ich bin visuell orientiert. Gibt es einen visuellen Rahmen, den ich in meine Praxis einbauen kann und der mir hilft, konzentriert zu bleiben?“

Das ist keine ungewöhnliche Frage, doch es kann schwierig sein, sie zu beantworten. Wenn wir Techniken aus verschiedenen Traditionen zusammenfassen, könnten wir alle möglichen Bilder verwenden: Thangkas aus dem tibetischen Buddhismus, klassische christliche Ikonen, Bilder der Chakras, Bilder von Lieblingsgottheiten oder sogar Kerzen. Wir könnten uns einen ruhigen Strand, eine Waldlichtung oder einen ruhigen Rückzugsort im Himalaya vorstellen. Das sind genau die Art von inspirierenden Bildern, mit denen wir unsere Häuser und Meditationsräume schmücken. Doch diese Bilder willkürlich in die Meditation einzubringen, ist nicht sehr hilfreich und kann sogar störend sein.

Glücklicherweise hat die Wissenschaft von Mantras eine Schwesterwissenschaft, die sie visuell untermauert: die Wissenschaft von Yantra. Yantras sind geometrische Diagramme, die oft aus einem kleinen Punkt bestehen, der von Kreisen, Dreiecken und Quadraten umgeben ist, die jeweils eine symbolische Bedeutung haben. Diese Bilder können verwendet werden, um unseren meditativen Fokus zu stärken. Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Michael Nickel

Eines meiner Lieblingsworte aus der indischen Philosophie ist Shraddha. Es wird oft mit „Glauben“ oder „Vertrauen“ übersetzt, umfasst jedoch eine Reihe weiterer Bedeutungen, die letztlich alle auf eines hinauslaufen, worauf Graham M. Schweig in seiner wunderbaren Bhagavad-Gita-Ausgabe hinweist, die leider nur auf Englisch vorliegt. Shraddha ist das „wo-hinein wir unser Herz legen“. Damit wird klar, das Shraddha wesentlich mehr meint als das, was wir im Deutschen mit den Worten „Glauben“ oder „Vertrauen“ ausdrücken. Shraddha ist dementsprechend alles in unserem Leben, bei dem wir „von Herzen dabei“ sind.

Shraddha umfasst eine ganze Weltsicht und Lebenseinstellung – in einem Wort! Das ist oft das herrliche und für mich faszinierende an den Begriffen aus der Yoga-Philosophie. Dementsprechend findet man das Wort auch in unterschiedlichem Kontext. Etwa in der Bhagavad Gita, wo Krishna zu Arjuna sagt: Weiterlesen