Von Michael Nickel
Rund um Pfingsten 2022 wandelte ich in und um Assisi, sowie in La Verna, auf den Spuren des Heiligen Franz von Assisi. Schon lange fasziniert mich, was dieser spirituelle Meister uns Menschen an Inspiration hinterlassen hat und ich fühlte mich dazu hingezogen, sein Leben etwas zu erkunden, indem ich in die Landschaft und den Raum eintauchte, in der Franziskus einst gelebt hat und die seit Hunderten von Jahren ein Ziel von Pilgern und Suchenden darstellt.
Diese Reise hat mich sehr berührt, weil es am Ende eine Reise zu mir selbst wurde, mit sehr vielen Aspekten der Selbstreflexion. Besonders beeindruckt haben mich dabei die „kleinen“ und auf den ersten Blick vielleicht sogar unscheinbaren Orte seines Wirkens, insbesondere die Felsnischen von La Verna in der Toskana und die kleinen Kapellen Porzinucola, San Masseo und San Damiano, sowie das Felsenkloster Eremo delle Carceri.
Zwei Dinge haben mich dabei besonders fasziniert: Zum Einen die Intensität der Erfahrung einer spirituellen Präsenz – etwas, das in der Yoga-Philosphie als Kshetra (Feld) bezeichnet wird. Man könnte sagen, dass es die Summe all dessen darstellt, was Menschen über die Zeit in diesem Raum an Energie hinterlassen haben – begonnen bei Franziskus, der Heiligen Klara, über ihre vielen Schwestern und Brüdern im Orden, bis hin zu all den Generationen von spirituellen Suchenden bis zum heutigen Tag. Weiterlesen