Schlagwortarchiv für: Achtsamkeit

Lesedauer 5 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Ihr Lieben,

am Dienstag, den 10. Juni erstrahlt der Sommervollmond am azurblauen Himmel. Lasst uns alle gemeinsam, jede auf ihrem Platz, still werden und über die folgende Transformation nachdenken:

Wenn Du den Körper erkenntnismäßig durchdrungen hast, wie auch den Energiekörper, der die Atmung steuert, Deinen Geist und auch den Weisheitskörper, dann erlebst Du staunend die Hülle der Glückseligkeit und des Segens, die Deinen seelischen Kern als erstes umgibt und Dir Deine wahre Natur zeigt. Mit Hilfe dieser Erkenntnis und dieser Erfahrung kannst Du aufhören, von der Welt und Deinen Mitmenschen zu erwarten, dass sie Dich glücklich machen können. Du kannst nun die Transformation erleben wie Du die Kraft Deiner Erfahrung von dieser ersten Hülle der Glückseligkeit und des Segens zum Wohle der Erde, der Welt und der Menschheit im selbstlosen, liebevollen Dienst zur Verfügung stellen kannst.

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Die folgende Übung von Thich Nhat Hanh kann Dir dabei behilflich sein:

Harmonie in der Gemeinschaft wiederherstellen, bewahren und erneuern

Neuanfang bedeutet, tief und ehrlich in uns selbst, in unsere vergangenen Taten, Worte und Gedanken hineinzuschauen. Wir fangen in uns selbst und in unseren Beziehungen neu an. In unserem Meditationszentrum praktizieren wir den Neuanfang als Gemeinschaft alle zwei Wochen und individuell so oft wir möchten. Wir praktizieren den Neuanfang, um unseren Geist zu reinigen und unsere Achtsamkeitspraxis lebendig zu halten. Wenn in unseren Beziehungen zu Mitpraktizierenden ein Problem auftaucht und jemand verärgert oder verletzt ist, dann wissen wir, dass es Zeit für einen Neuanfang ist.

Im Folgenden wird der vierteilige Prozess des Neuanfangs beschrieben, wie er formal praktiziert wird. Solange eine Person an der Reihe ist, wird sie nicht unterbrochen. Während sie redet, üben die Mitpraktizierenden tiefes Zuhören und folgen dabei ihrem Atem.

1) Blumen gießen – Dies ist eine Gelegenheit, um unsere Wertschätzung für die andere Person auszudrücken. Wir können besondere Momente erwähnen, in denen die andere Person etwas gesagt oder getan hat, das wir bewundern. Wir haben die Gelegenheit, Licht auf ihre Stärken und ihre Beiträge zum spirituellen Freundeskreis scheinen zu lassen und wir fördern das Wachstum ihrer positiven Eigenschaften.

2) Unser Bedauern ausdrücken – Hier können wir jede unserer ungeschickten Handlungen, Worte oder Gedanken erwähnen, für die wir uns bisher noch nicht entschuldigt haben.

3) Eine Verletzung ausdrücken – Wir können den Anderen mitteilen, dass wir uns durch die Handlungen oder die Worte einer oder eines Mitpraktizierenden verletzt gefühlt haben. Bevor wir eine Verletzung ausdrücken, sollten wir zuerst die Blumen der anderen Person gießen, indem wir ihr zwei gute Eigenschaften nennen, die wir an ihr entdeckt haben. Oft ist es besser, wenn wir die Verletzung einer Person vertraulich unter vier Augen mitteilen, anstatt sie vor der ganzen Gemeinschaft auszudrücken. Dabei hilft es manchmal, wenn eine dritte Person anwesend ist, der beide Teilnehmer vertrauen und die sie respektieren.

4) Eine lange währende Schwierigkeit mit anderen teilen und um Unterstützung bitten – Wenn wir über ein schwieriges Thema reden, das uns gerade beschäftigt, helfen wir den Menschen um uns herum, uns besser zu verstehen. Dadurch sind sie in der Lage, uns die Unterstützung anzubieten, die wir wirklich brauchen.

Die Praxis des Neuanfangs hilft uns, unsere liebevolle Rede und unser mitfühlendes Zuhören zu entwickeln und die positiven Elemente innerhalb des spirituellen Freundeskreises zu bemerken und wertzuschätzen. Wir könnten beispielsweise feststellen, dass unsere Zimmernachbarin großzügig darin ist, ihre Einsichten mitzuteilen, oder wir bemerken, dass ein spiritueller Freund Pflanzen liebt.

Indem wir die guten Eigenschaften der Anderen erkennen, sind wir in der Lage, auch unsere eigenen Qualitäten zu sehen. Neben diesen guten Seiten haben wir alle auch Schwächen, wie z.B. das Sprechen aus unserem Ärger heraus oder das Gefangensein in unseren Fehlwahrnehmungen. Wenn wir das Blumen gießen üben, unterstützen wir uns gegenseitig in der Entwicklung unserer guten Eigenschaften. Zur gleichen Zeit helfen wir, die schwierigen Seiten der anderen Person abzuschwächen. Wie in einem Garten entziehen wir dem Unkraut des Ärgers, der Eifersucht und der Fehlwahrnehmung die Energie.

Wir können den Neuanfang jeden Tag üben, indem wir unsere Wertschätzung für unsere Mitpraktizierenden ausdrücken und uns auf der Stelle entschuldigen, wenn wir etwas getan oder gesagt haben, das sie verletzt. Wenn wir es waren, die verletzt worden sind, können wir das anderen ebenso freundlich mitteilen. Die Gesundheit und das Glück der ganzen Gemeinschaft hängen von der Harmonie, dem Frieden und der Freude zwischen den einzelnen Mitgliedern der Gemeinschaft ab.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche, stille Stunde.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

P.S.:


Input von Wolfgang kannst Du über diese Online-Veranstaltungen auf unserem Agni Online Portal bekommen:

 

Illustratioen: ChatGPT

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

lasst uns am Montag, den 12. Mai von 21 bis 22 Uhr still werden und die wundersame Kraft des Frühlings bewundern, der uns einen Eindruck von der außergewöhnlichen Schönheit der Geistigen Welt schenken kann.

Wir können diese sich uns offenbarende Kraft nutzen, um unsere Mittlerrolle zwischen Himmel und Erde zu kontemplieren. Die Blütenpracht der Bäume ist wie eine stille Botschaft aus der Geistigen Welt, um die Erde und die darauf lebenden Menschen an ihre Existenz zu erinnern.

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So werde still, entspanne Dich und visualisiere einen in Blüte stehenden Baum. Schau Dir genau die Formen und Farben an, die Du innerlich siehst. Dann beginne Dich auf nur eine einzige Blüte zu konzentrieren und stelle sie Dir in Deinem Herzen vor.

Sieh sie Dir genau an und studiere sie bis in das kleinste Detail. Dann stelle Dir die Kraft und die Schönheit dieser Blüte vor. Stell’ Dir vor, Du bist diese Kraft, diese Schönheit – nicht die Blüte selbst, sondern das, was sie zur Blüte macht. Stell’ Dir vor, wie Du nach einer langen kalten Winterzeit in Deinem Leben aufzublühen beginnst in all Deiner herrlichen Pracht. Verbinde in Deiner Vorstellung diese Kraft, die Du bist, mit dem zeitlosen Strom des Fließens Deiner Atmung in Deiner Wirbelsäule und beobachte dort, wie dieser eine Strom von Atmung, Prana, Bewusstsein, Kraft und Schönheit Deine Wirbelsäule erfüllt von der Krone im Kopf bis zum Ende der Wirbelsäule und wieder hinauf.

Sobald Du diese Vorstellung empfinden kannst, gehe in das Zentrum Deines Herzens, einen von Licht erfüllten Raum, und werde dort ganz still. Wenn Dein Geist wandern will, dann erlaube ihm, den Klang des Mantrams hervorzubringen und beginne, diesem Klang zu lauschen. Das mache solange, wie Du magst, und gehe dann so aus der Übung heraus, wie Du in sie hinein gegangen bist.

Ich wünsche Dir eine erholsame, stille Stunde

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

P.S.:


Input von Wolfgang kannst Du über diese Online-Veranstaltungen auf unserem Agni Online Portal bekommen:

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Ihr Lieben,

am Freitag, den 14. März 2025 erstrahlt der Frühlingsvollmond am azurblauen Himmel. Lasst uns alle von 21 bis 22 Uhr still werden und uns auf das kommende Osterereignis vorbereiten.

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Es ist das Fest, das den Sieg über den Tod zelebriert. In dieser Vorbereitungszeit ist es zur Gewohnheit geworden, eine Tapas Übung zu wählen und sie bis Ostern auszuüben. Ich möchte euch dafür eine Anregung geben:

Wie wäre es, wir alle werden bis Ostern üben, mehr zuzuhören und nichts mehr zu bewerten. Dazu kannst Du erst einmal üben, zu erkennen wann Du und wie Du immer bewertest, was andere Menschen tun oder sagen, oder was Du selbst tust oder sagst. Dabei kann Dir ein spiritueller Freundeskreis helfen, den Du mit Deinen Freunden und Bekannten aufbauen kannst. In diesem Freundeskreis zuhören zu üben, ohne zu bewerten, und Dialoge vom Herzen aus führen zu lernen, ist eine hohe Kunst.

Ich möchte ein paar Anregungen geben, wie man einen solchen spirituellen Freundeskreis gestalten kann. Versammle Familienmitglieder oder Freunde um Dich, setzt euch in einem Kreis zusammen und werdet für ein paar Minuten still.

In der ersten Minute könnt ihr eine Geistreinigung machen, indem ihr eurem Geist erlaubt, alles hervorzubringen, was ihn beschäftigt. Du stellst Dir vor, Du trittst etwas zurück und schaust Dir die Bewegungen des Geistes wie einen Film an. Dann gibst Du den Geistbewegungen einen Titel und stellst diese Titel wie Bücher in ein Bücherregal. In einem inneren Dialog sprichst Du zu Deinem Geist, dass Du Dich zu einer anderen Zeit mit diesen Themen beschäftigen wirst.

In der nächsten Minute konzentrieren sich alle auf die kühlere Ein- und die wärmere Ausatmung in den Nasenflügeln. Dadurch wird ein einheitliches Konzentrationsfeld hergestellt.

Dann erklärst Du Deinen Freunden die Gesprächsregeln:

  1. Vergiss alle Themen, die für Dich wichtig sind.
  2. Ruhe mit Deiner Aufmerksamkeit in diesem Augenblick
    — die Achtsamkeit auf das Fließen der Atmung hilft Dir dabei.
  3. Sprich aus dem Schweigen heraus nur das Notwendigste.
  4. Sprich nur von Deinem Herzen aus.
  5. Vertraue, Ergebnisse werden sich zeigen.

Dann führe einen Gesprächsstab ein. Halte ihn in Deiner Hand und eröffne den Dialog unter Freunden, indem Du das Thema beschreibst und dann Deinen Beitrag aus Deinem Herzen vorträgst und so die Atmosphäre prägst. Dann legst Du den Gesprächsstab in die Mitte und der Prozess beginnt. Keine Bewertungen, keine Kommentare, keine Diskussionen. Nur lebendiger, authentischer Austausch.

Aus dieser spirituellen Gestaltung einer Begegnungssituation können wahre Wunder von Inspirationen entstehen.

In der Bibel steht:

„Wenn zwei in meinem Namen zusammen sind, dann bin ich unter ihnen.“

Die Kunst besteht nur darin, diese Präsenz der Geistigkeit zuzulassen und sich so empfangsbereit zu machen, dass wir auch deren Botschaft wahrnehmen können. Stell Dir einmal vor ein jeder von uns würde einen solchen kleinen Freundeskreis schaffen, wie groß da unsere nach Erkenntnis strebende Gemeinschaft werden könnte. Ich wünsche euch ein gutes Gelingen und eine erholsame Stille zur Vollmondmeditation.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang


P.S.:


Input von Wolfgang kannst Du über diese Online-Veranstaltungen auf unserem Agni Online Portal bekommen:

Lesedauer 2 Minuten

Diesen Vollmondtext kannst Du dir auch vom Autor Wolfgang Bischoff persönlich vorlesen lassen:

Von Wolfgang Bischoff

Ihr Lieben,

Am Mittwoch, den 24. April strahlt der Frühlingsvollmond am sternenklaren Himmel. Lasst uns von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Essenz der Meditation kontemplieren.

Wenn Du nichts mehr kannst, weil Du vielleicht krank bist oder sonst wie vom Leben aufgesogen bist, wenn Dich das Mantra verlassen hat und Du Schwierigkeiten hast zu kontemplieren, wenn Dein Geist voller unruhiger Bewegungen ist und Du Dich gar nicht wohl fühlst, was bleibt Dir dann?

Mit jedem Atemzug kannst Du in die Tiefe Deines Bewusstseins absinken und Dich mit Deinem reinen Sein, Deiner Achtsamkeit, Deinem Gewahrsein, Deinem Bewusstsein verbinden. Das war immer da, ist immer da und wird immer da sein. Jetzt schaut es verwundert auf Deine Unruhe und Dein Unwohlsein. Wenn Du das erlebst, taucht ein Lächeln in Dir auf und Du bekommst einen schüchternen Eindruck von der ersten, inneren Umhüllung, die dein reines Sein umgibt – Freude, Friede und Glückseligkeit. Mit diesem inneren Bewusstsein kannst Du Dir dann alles in der Welt in Dir und um Dich herum betrachten und erlebst, dass Du Dich damit nicht identifizieren musst.

Ich wünsche euch allen eine besinnliche, friedliche, stille Stunde

in liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

 

Lesedauer 9 Minuten

Von Pandit Rajmani Tigunait

Zweifel, Einsamkeit und Angst sind nur einige der subtilen Tendenzen, die unserem Körper die Vitalität entziehen und die Brillanz unseres Geistes trüben. Die Praxis eines Purashcharana ermöglicht es uns, die Quellen dieser Tendenzen zu entdecken und die Verletzungen zu heilen, die sie unserem Körper und Geist zugefügt haben. Wie bereits beschrieben, bedeutet Purashcharana »einen Schritt nach vorn«. In den meisten Meditationssystemen existiert das Konzept von Purashcharana nicht, und selbst wenn es existiert, bedeutet es lediglich, eine bestimmte Anzahl von Mantra-Rezitationen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen. In der Schule der Vishoka-Meditation ist Purashcharana klar definiert.

Die allgemeinen Richtlinien für die Durchführung eines Purashcharana erfordern die Vermeidung aller Extreme. Zum Beispiel sollte der Ort, an dem man übt, sauber, nicht zu hell, nicht zu dunkel, nicht isoliert, aber nicht in der Nähe eines überfüllten Ortes sein. Er sollte weder laut noch totenstill sein. Er sollte frei von starken Aromen sein, sowohl angenehmen als auch unangenehmen. Es sollte weder übermäßig dekoriert noch völlig kahl sein. Ebenso sollte man während des Purashcharana weder aktiv nach einer Beschäftigung mit weltlichen Dingen suchen noch sich völlig abschirmen. Mit anderen Worten: Der Aufenthalt in der Mitte erfüllt die erste allgemeine Voraussetzung für die Durchführung eines Purashcharana. Weiterlesen

Lesedauer 4 Minuten

Von Michael Nickel

Immer mal wieder kommt die Frage hoch: „Warum gibst Du eigentlich jeden Monat wieder und wieder eine neue live-Stunde Tiefenentspannung mit Yoga Nidra, wenn man doch immer mit derselben Aufzeichnung üben könnte?“ ( … schließlich stehen zum Beispiel bei meinen Stunden die Aufzeichnungen immer 3-4 Wochen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung …) – Also: Gute Frage! – Und es gibt auch zwei gute Gründe dafür, eben NICHT dauernd mit derselben aufgezeichneten Anleitung Tiefenentspannung zu üben, sondern immer wieder live (und mit neuen Aufzeichnungen) zu praktizieren – und dabei trotzdem bei derselben Technik zu bleiben:

  • Erstens: beim Yoga Nidra willst Du davon profitieren, dass das Bewusstsein wach dabei bleibt – im idealen Fall FÜHRT dein Bewusstsein Dich selbst durch die Praxis. Bequemer ist natürlich, einer Anleitung zu folgen. Die Variation, die in der live-Anleitung zwangsläufig steckt, unterstützt das Bewusstsein dabei, achtsam und wach zu bleiben. Gewohnheit, die sich aus der Nutzung der ewig selben Audio- oder Videoaufnahme einer Entspannungsanleitung ergibt ist ein Feind der wirklich tiefen Entspannung in innerer Wachheit. Gewohnheit lullt uns ein – doch den größten Schatz der Tiefenentspannung heben wir mit wachem Bewusstsein …

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Lesedauer 9 Minuten

Von Swami Rama

 

Im vorigen Teil des Beitrags findest Du eine Einleitung zu Raja Yoga von Patanjali.

Der Achtfache Pfad zum freudvollen Leben

Der größte Fehler, den Menschen auf der Suche nach Frieden und Glück machen, ist das Ignorieren der goldenen Gesetze eines gesunden Lebens: richtig essen, richtig atmen, richtig schlafen, richtig denken, Sinnesfreuden richtig genießen, richtig mit anderen interagieren und auf den höheren Zweck des Lebens konzentriert bleiben. Wenn du dich nicht an diese goldenen Gesetze eines gesunden und glücklichen Lebens hältst, wirst du weiterhin mit deinem persönlichen, familiären, beruflichen und sozialen Leben zu kämpfen haben. Egal wie intelligent du bist, du wirst ein Opfer von Faulheit und Trägheit bleiben. Trotz deiner Absichten, ein produktives Leben zu führen, wirst du unter einem Mangel an Ausdauer leiden. Du wirst mit einem schwachen Körper und einem zerstreuten Geist enden. Du wirst so viel Zeit und Energie damit verschwenden, mit einer langen Kette von Hindernissen zu kämpfen, die aus dem ungesunden Körper und dem unruhigen Geist entstehen, dass nur sehr wenig für die Arbeit an deinem Hauptziel übrig bleibt, sei es weltlich oder spirituell. Die Beseitigung von Hindernissen ist ein wichtiger Teil der Arbeit an deinem Hauptziel, weshalb die Einhaltung dieser goldenen Gesetze dir hilft, die Grundlage für ein freudvolles Leben zu schaffen. Weiterlesen

Lesedauer 10 Minuten

Von Rolf Sovik

Die Yoga-Tradition bietet einen Weg, unproduktive Gewohnheitsmuster durch eine Reihe von 10 kraftvollen Richtlinien für das tägliche Leben zu verändern: die Yamas (die Beschränkungen) und Niyamas (die Verhaltensweisen), die ersten beiden Sprossen der Leiter des Raja Yoga (königlicher Yoga, der achtgliedrige Pfad). Die Yamas und Niyamas zeigen uns, wie wir unsere Beziehungen mit uns selbst, mit anderen und mit der Welt um uns herum gestalten können. Durch sie können wir uns transformieren und unsere spirituellen Ziele in das tägliche Leben bringen.

Die fünf Yamas (die Beschränkungen) stoppen den Energieabfluss, der stattfindet, wenn wir uns in den vier primitiven Trieben verlieren – Ernährung, Schlaf, Sex und Selbsterhaltung. Sie warnen uns, wenn unsere gegenwärtigen Handlungen nicht mit unseren spirituellen Bestrebungen übereinstimmen, und sie veranlassen uns, unproduktive Verhaltensweisen zu zügeln und sie durch neue und produktivere zu ersetzen. Indem wir die Yamas praktizieren, lernen wir die psychologischen Prozesse hinter unseren Handlungen zu verstehen und werden dadurch geschickter im Umgang mit emotionalen Störungen. Weiterlesen

Lesedauer 2 Minuten

Von Swami Rama

Zitat aus seinem Buch
Die Kunst des freudvollen Lebens – Ein Handbuch des Glücks im Hier und Jetzt

Ein Schriftsteller sagte einmal treffend: »Wenn ein guter Gedanke nicht in die Tat umgesetzt wird, ist es entweder eine Art Verrat oder eine Abtreibung.« Es bedeutet, wir sollten zum Ausdruck bringen, was Gutes in uns ist. Aber was ist ein »guter Gedanke«? Ein guter Gedanke ist einer, der uns kreativ macht. Ein Gedanke, der keine Konflikte in uns erzeugt! Ein solch positiver Gedanke ist einer, der uns friedlich, ruhig, ausgeglichen, glücklich und fröhlich macht. Ein solcher Gedankengang sollte nicht unausgesprochen in uns sterben, noch sollte er in uns schlafen oder schlummern. Er sollte durch unser Denken, Handeln und Sprechen ausgedrückt werden.

 

Das Buch von Swami Rama „Die Kunst des freudvollen Lebens – Ein Handbuch des Glücks im Hier und Jetzt“ erschien 2018 als deutsche Erstausgabe als bibliophiles Hardcover mit Leineneinband und Schutzumschlag im Agni Verlag. Du erhältst das Buch im Online-Shop des Agni Verlags, über unseren Amazon Verlagsshop oder im gutsortierten örtlichen Buchhandel. Die PDF Flipbook-Vorschau zu „Die Wissenschaft vom Atem“ findest Du auf der Buchseite im Agni Verlag Webshop.

 

 

Lesedauer 6 Minuten

Von Michael Nickel

Normalerweise beginne ich das Jahr damit, von Mitte Januar bis Mitte Februar für ein persönliches Meditationsretreat nach Indien zu reisen, mich an einem für mich persönlich ganz besonderen Ort zurückzuziehen, in mich zu gehen, mich zu sortieren und für das neu begonnene Jahr neu auszurichten. Dieser wortwörtliche Rückzug wird in diesem Jahr nicht möglich sein, aufgrund der weltweit angespannten Situation. Doch heißt das, ich muss auf mein Retreat verzichten?

Im Sinne des gewohnten Retreats ist es sicher ein Verzicht in diesem Jahr und damit geht es mir nicht anders als vielen anderen Menschen, die vielleicht nicht unbedingt auf ein Meditationsretreat reisen, aber auf jede Menge andere heiß ersehnte Arten des „Rückzugs aus dem Alltag“ verzichten müssen, sei es das Wellness-Wochenende unter Freundinnen, der Ski-Urlaub mit der Familie, das Familienwochenende bei den Großeltern oder auch nur die Stunde Klamotten-Shopping auf der Flaniermeile der Stadt. So trivial manches davon klingen mag, was immer wir nutzen, um von dem anspruchsvollen und vielleicht sogar belastenden Teil unseres Alltags Abstand zu nehmen, könnte man als Rückzug bezeichnen. In dieser Hinsicht sind unsere Möglichkeiten derzeit stark begrenzt, weil unsere Gewohnheiten ausgehebelt werden. Weiterlesen