Schlagwortarchiv für: Menschen

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

Am 16. Mai findet der Pfingstvollmond statt. Lasst uns von 21 bis 22 Uhr still werden, jede an ihrem Platz. Ein besonderes Ereignis in einer ganz besonderen Zeit. Ich habe in einem vorherigen Vollmondtext über das reinigende Feuer des Nabelzentrums geschrieben. Der Nabel als der Schöpfungsknotenpunkt für das Feuer des Inspirierenden, Lebendigen, Transformierenden.

Das Pfingstereignis nun segnet den inspirierten und sich schulenden Menschen mit einem geheiligten Feuer, das sich im Brausen des Windes in die Menschenherzen herab senkt. Ein Wind, wie ein Sturm  beginnt sich von dort so auszudrücken, dass jeder Mensch sich im Herzen berührt fühlt. In seinem innersten Wesen fühlt sich jeder Mensch verstanden, respektiert und in Liebe angenommen. Es ist die Sprache des Herzens, die sich zu offenbaren beginnt aus dem Schöpfungsknotenpunkt des Herzens, dem Ort der Luft, des Windes. Verbunden mit diesem Element ist die Atmung, die alle Menschen miteinander verbindet und der höchste Ausdruck bedingungsloser Liebe ist. So ist auch die innere Haltung von Ehrerbietung, Achtung und Dankbarkeit vor diesem sich immer wieder neu offenbarenden Wunder von Ein- und Ausatmung die Haltung eines Menschen, der sein Leben vom Herzen aus gestaltet.

Weiterlesen

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

am Mittwoch, den 26. Mai 2021 erstrahlt der Pfingstvollmond am azurblauen Himmel. lasst uns alle gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Bedeutung des Pfingstfestes kontemplieren:

Das Pfingstereignis  segnet den inspirierten und sich schulenden Menschen mit einem geheiligten Feuer, das sich im Brausen des Windes in die Menschenherzen herab senkt. Ein Wind, wie ein Sturm  beginnt sich von dort so auszudrücken, dass jeder Mensch sich im Herzen berührt fühlt. In seinem innersten Wesen fühlt sich jeder Mensch verstanden, respektiert und in Liebe angenommen. Es ist die Sprache des Herzens, die sich zu offenbaren beginnt aus dem Schöpfungsknotenpunkt des Herzens, dem Ort der Luft, des Windes. Verbunden mit diesem Element ist die Atmung, die alle Menschen miteinander verbindet und der höchste Ausdruck bedingungsloser Liebe ist. So ist auch die innere Haltung von Ehrerbietung, Achtung und Dankbarkeit vor diesem sich immer wieder neu offenbarenden Wunder von Ein- und Ausatmung die Haltung eines Menschen, der sein Leben vom Herzen aus gestaltet. Die Sprache: „Ich atme ein, ich atme aus“ ist die Sprache des Feuerzentrums, des Nabelzentrums. Eine Sprache der Macht, des Überlebenskampfes, die auf Lob und Strafe aufgebaut ist und auf der Grundhaltung, dass ich für alles verantwortlich bin und deshalb dafür sorgen muss, dass alle Menschen in meinem Einflussbereich tun, was ich von ihnen verlange.

Die Sprache des Herzens nimmt sich Zeit. So wie sie auf die Ein- und Ausatmung lauscht, so versucht sie zu verstehen, und bemüht sich, zum Wohlbefinden der Anderen beizutragen. Es ist eine suchende Sprache, eine fragende Sprache, die das Andersartige in der Welt zu ergründen bemüht ist. Der Bewusstseinswandel, der sich in uns Menschen vollzieht, vom Bewusstsein des sich Getrennt-Fühlens hin zu dem Bewusstsein, sich mit allen Lebewesen verbunden zu fühlen, ist ein schmerzhafter Prozess. Er zeigt uns unsere Schwächen und die Verletzungen, die wir anderen Menschen ständig zufügen, obwohl wir es nicht wollen. Erst aus dieser schmerzlichen Erfahrung und dem ständigen Wunsch, etwas Bedeutsames tun zu wollen und oft das Gegenteil zu erreichen, entsteht der Wunsch nach Erkenntnis und dem Aufsteigen in einen neuen Bewusstseinszustand, den wir dem Herzen, der Luft und der Atmung und in deren Essenz der Liebe zuschreiben.

Das Pfingstereignis segnet uns mit dieser Liebe der Geistigen Welt, die uns anlächelt wie auf dem Foto.

Es segnet uns mit der Ermutigung: „Du kannst 1000 Schritte rückwärts tun, wenn Du nicht vergisst, dass Du auch einen Schritt vorwärts gehen kannst.“ Wir alle sind auf unterschiedlichste Weise auf diesem  Weg der Wandlung zu einem neuen Menschen in einer neuen Zeit, die zur Heilung der Erde und der Menschen, die darauf leben, aufzublühen beginnt. Lasst uns uns gegenseitig dabei helfen, diesen Weg mutig zu gehen und lasst uns uns selber und unseren Mitmenschen ihre ständig auftretenden Schwächen verzeihen, denn wir sind doch alles nur Herzensmenschen – leider manchmal oder oft belastet mit Sprachproblemen, die etwas Anderes ausdrücken, als das, was wir eigentlich wollen.

Das Pfingstereignis ist ein Segen für uns alle und erinnert uns jedes Jahr von neuem an die Möglichkeit, den Weg vom trennenden Machtzentrum durch das reinigende Feuer in das liebende, sich mit allem verbindende Herzzentrum gehen zu können. Meine nun 40 jährige Tätigkeit als Ausbilder von YogalehrerInnen hat mich mit der Erkenntnis gesegnet, dass es diesen beschrieben Weg gibt und dass ich ihn gehen kann mit der unermüdlichen Unterstützung meiner Kollegen und Kolleginnen und aller AusbildungsteilnehmerInnen. Dafür bin ich allen von Herzen dankbar.

Ich wünsche euch eine besinnliche, gesegnete, stille Stunde und grüße euch,

in liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

 

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

Am Dienstag, den 27. April 2021 erstrahlt der Frühlingsvollmond am sternenklaren Himmel. Lasst uns gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und unserer Freunde in Indien und hier in unserem Land gedenken, die schwer an Corona erkrankt sind, im Krankenhaus liegen und mit ihren Lebenskräften kämpfen. Dies betrifft vor allem unsere engsten spirituellen Schwestern und Brüder, die für den Ashram in Rishikesh wie für die Schulen in Odisha verantwortlich sind. In Indien werden zur Zeit 300.000 Menschen am Tag neu infiziert und viele sterben einen schrecklichen, einsamen Tod. Das Virus lebt von der menschlichen Begegnung und verwandelt sich entsprechend der Bedingungen.

Was können wir tun?

  • Praktiziere Körperübungen, die die Spannungen aus Deinem Körper entlassen.
  • Praktiziere Nadi Shodana, und andere Pranayama-Übungen, die Dich vitalisieren.
  • Übe jeden Tag am gleichen Ort in der gleichen Haltung Dich zu konzentrieren und innerlich zu sammeln.
  • Bete für die an Corona Erkrankten mit dem Maha Mrityunjaya Mantra (siehe dazu auch meinen letzten Vollmondtext), dem Sieg über den Tod für die Befreiung vom Leiden und Heilung.
  • Kontempliere einen erbauenden Sachverhalt, wie die Isopanishad (auch bekannt als Isha-Upanischad oder Ishavasya-Upanischad), einen anderen inspirierenden Text oder eines der folgenden Zitate:

 

Über den wichtigsten Frieden

Der erste Friede, der wichtigste, ist der, welcher in die Seelen der Menschen einzieht, wenn sie ihre Verwandtschaft, ihre Harmonie mit dem Universum einsehen und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt das große Geheimnis wohnt und dass diese Mitte tatsächlich überall ist. Sie ist in jedem von uns – dies ist der wirkliche Friede, alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.

Der zweite Friede ist der, welcher zwischen Einzelnen geschlossen wird.

Und der dritte ist der zwischen Völkern.

Aber vor allem sollt ihr sehen, dass es nie Frieden zwischen Völkern geben kann, wenn nicht der erste Frieden vorhanden ist, der, wie ich schon sagte, innerhalb der Menschenseelen wohnt.

Hehaká Sapa (Black Elk)

 

 

Ideal des Paradieses

Ich glaube, dass über der Erde ein Ideal schwebt und sie durchdringt, ein Ideal des Paradieses, das nicht eine Ausgeburt der Phantasie ist, sondern die letzte Wirklichkeit, in der alle Dinge leben, weben und sind. Ich glaube, dass dieses Ideal des Paradieses im Sonnenlicht und im Grün der Erde sichtbar wird, in der Schönheit des Menschenangesichtes und in der Fülle des menschlichen Lebens, auch in den kleinen Dingen, die scheinbar unbedeutend und unscheinbar sind.
Überall auf dieser Erde ist der Geist dieses Paradieses wach, und seine Stimme ruft uns immerfort. Ohne dass wir es wissen, trifft sie unser inneres Ohr. Sie stimmt die Harfe des Lebens, die mit ihrer Musik unsere Sehnsucht über die Grenzen des Irdischen hinausträgt, nicht nur in Gebeten und Hoffnungen, sondern auch in Tempeln, die Stein gewordene Feuerflammen sind, in Bildern, die verewigte Träume wurden, im Tanz der ästhetischen Meditation im stillen Innen der Bewegung.

Rabindranath Tagore
in „Flüstern der Seele“

 

 

Ich wünsche euch allen eine erbauende, stille Stunde und eine Erfahrung der Verbundenheit mit allen Lebewesen.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang