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Von Isabelle Butschek

Das mit Yoga und mir ist so etwas wie eine On-Off-Beziehung. Wir haben uns nach der Geburt meines ersten Kindes kennen- und schätzen gelernt. Mein vom Tragen geplagter Rücken verliebte sich gleich in die Bewegungsformen, der gestresste Geist in die End-Entspannung. Wir haben es auch über die erste Schwärmerei hinausgeschafft, doch irgendwann zog der Alltag ein, die Uhrzeit des Kurses passte nicht mehr richtig ins Leben. Aus regelmäßiger Übung wurden sporadische.

Der Kontakt blieb aber immer bestehen – zumal ich gleich mehrere gute Freunde habe, die in einer festen Beziehung mit Yoga leben, die eine Ausbildung zum Lehrer gemacht oder gar ein eigenes Studio übernommen haben. Zum Beispiel meine alte Schulfreundin Nadine, die jedoch in Düsseldorf lebt und von daher als meine eigene Yogalehrerin nicht in Frage kam. Zumindest bisher.

Wie viele andere hat Nadine im Frühjahr-Lockdown auf Onlineunterricht umgestellt. Zudem bot sie sonntags per Zoom eine Stunde für Freunde und Familie an. Das habe ich als großes Geschenk empfunden. Zum einen, weil es im Lockdown eine mehr als willkommene Abwechslung war. Es war eine der wenigen Gelegenheiten, sich zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und Arbeit für eine Stunde aus dem anstrengenden Familienalltag auszuklinken. Oft habe ich im Kinderzimmer Yoga gemacht, während im Wohnzimmer die Horde tobte. Entspannend war es trotzdem. Und es hat gut getan, für sich, aber trotzdem mit anderen zusammen Yoga zu praktizieren. Da ist mitten im Abstand-halten eine neue Gemeinschaft entstanden. Zum anderen aber hat sich wiederum mein Rücken, haben sich Nacken und Schulter für die Übungen bedankt. Das Sportprogramm war zurückgefahren, das Arbeiten am heimischen Esstisch nicht gerade ergonomisch korrekt. Da war das Durchbewegen aller Muskeln, das Dehnen und Kräftigen wichtiger als je zuvor.

Yoga und ich, wir erleben dank Nadine gerade unseren zweiten Frühling. Ich habe in den vergangenen Monaten öfter praktiziert als in den zwei Jahren zuvor. Der Kalender ist leer, weil vieles anderes nicht stattfindet, es gib kein Termingehetze. Dafür Zeit für Yoga. Vor kurzem waren Nacken und Schulter wieder extrem verspannt. Aber mit täglichen Übungen habe ich das relativ schnell in den Griff bekommen. Mal sehen, ob es dieses Mal etwas Ernsteres wird. Ich bin Nadine für’s Wieder-Verkuppeln auf jeden Fall mehr als dankbar!

Zu den Personen: Isabelle Butschek ist Redakteurin der Stuttgarter Zeitung. Auf Facebook findest Du sie hier. Nadine Arbeiter ist Yogalehrerin in Düsseldorf und bietet verschiedene Yogastunden online an. Auf Instagram findest Du sie hier.

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Von Swami Rama

Wir alle wollen den Sinn des Lebens verstehen. Essen, Schlafen und andere natürliche Funktionen zu erfüllen, ohne den Sinn des Lebens zu verstehen, macht aus dem Menschen ein Tier. Um ein Mensch zu sein, muss man den Sinn des Lebens kennen. Dieses Ziel ist die Befreiung, und die Befreiung kann durch ungebundene Handlungen erreicht werden. Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Michael Nickel

Stress und Anspannung sind die Ursache vieler unserer (Zivilisations-)Erkrankungen. Doch nicht nur das: sie sind auch die Begleiterscheinung von Krankheiten. Und mehr noch: sie fallen für sich genommen schon in die Kategorie „Krankheit“! Bestehen Stress oder Anspannung über längere Zeit oder gar als Dauerzustand, bringen sie uns aus dem Gleichgewicht. Wir mögen es nur daran merken, dass wir ein wenig mehr „unter Strom stehen“ und vielleicht gereizter sind. Das bedeutet jedoch, dass sie sowohl unsere mentalen und emotionalen Prozesse aus der Balance oder „der Bahn“ werfen, aber eben zusätzlich auch eine Menge biochemischer Prozesse im Körper, wie etwa unseren Hormonhaushalt, den Zellmetabolismus oder allgemein gesprochen den Zustand unseres autonomen Nervensystems und damit alle Stoffwechselfunktionen, die von diesem beeinflusst werden. Weiterlesen