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Antworten von Pandit Rajmani Tigunait

Frage: Warum ist Einsamkeit so schmerzhaft? Und was können wir tun, um unser Gefühl der Einsamkeit zu überwinden?

Pandit Rajmani Tigunait: Wir sind nie wirklich allein, und doch erleben wir Einsamkeit. Mit der Essenz des Lebens zu sein ist unsere wesentliche Natur. Es ist für uns alle angeboren, mit dem göttlichen Wesen – unserem inneren Wesen – zu jeder Zeit zusammen zu sein. Aber irgendwo auf der Strecke haben wir dieses Gefühl der Einheit verloren. Das hat zur Folge, dass wir unter einem Gefühl der Trennung leiden. Deshalb erleben wir Einsamkeit. Wir wissen auf irgendeiner Ebene, dass wir uns von der Essenz des Lebens entfernt haben. Diese Erkenntnis, dass eine Mauer zwischen mich und die Essenz des Lebens gekommen ist, die untrennbar mit mir verbunden ist, bedeutet, dass die Dualität in meinem Atman eingedrungen ist. Das schmerzt sehr. Jetzt wissen wir nicht, wie wir die Essenz wieder umarmen und ewig bei ihr bleiben sollen. So versuchen wir, dieses Gefühl der Einsamkeit zu bewältigen, indem wir uns an unsere Mutter, Vater, Ehepartner, Kinder, Geld, Reichtum, Namen und Ruhm binden. Wir versuchen, ein Glücksgefühl zu finden, indem wir etwas oder jemanden haben. All dies sind Symptome unserer Einsamkeit, die durch unsere Trennung vom göttlichen Wesen verursacht wird. Weiterlesen

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Von Michael Nickel

Kennst Du das: Du hast für ein Thema Feuer gefangen und möchtest gerne „fortschreiten“, tiefer und tiefer gehen? Genau das scheint ein wichtiger Teil der menschlichen Natur zu sein. In unserem Yoga drückt sich das ebenso aus, wie in jedem anderen Lebensbereich. All zu schnell geraten wir dabei in die „Komplexitätsfalle“ – die Ansicht, dass komplizierter und spektakulärer besser ist. Warum lassen wir uns im medial geprägten 21sten Jahrhundert im Yoga so sehr von einer Yoga-, Yogi-, Yogini-Bilderflut auf Instagram, Facebook und Co beeindrucken? Bilder, die Menschen in den verdrehtesten Körperhaltungen zeigen und die aus yogischer Perspektive ziemlich sinnlos mit platten Aushängeschildern wie „fortgeschrittene, spektakuläre Praxis“ oder „Yoga-Legende“ kommentiert sind? Weiterlesen

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Von Michael Nickel

Unzweifelhaft hält Ganesha zwei Rekorde im Götter-Pantheon: Erstens steht das kleine berüsselte Pummelchen auf der Beliebtheitsskala indischer Gottheiten weltweit ganz oben, nicht zuletzt in Yoga-Kreisen. Zweitens nennt keine Gottheit so viele Symbole ihr Eigen: Rüssel, Ratte, Rasselgürtel (genauer gesagt eine Klapperschlange) – halber Stoßzahn, Stachelstock – Modaka-Töpfchen, dicker Bauch – Lotus, Mala, Krone – die Liste ließe sich noch lang fortsetzen. Du fragst sich sicher, weshalb ich nun ausgerechnet im Titel den Bezug zu unserer Pumpe wähle, die „Herzenssache“, wo unser Herz doch keines der offensichtlichen Symbole Ganeshas ist? Müsste es nicht besser „Rüsselsache“ heißen? – Wie so oft ist es eine Frage der Perspektive. In diesem Fall bringt uns die Entstehungsgeschichte Ganeshas unserer Erleuchtung einen Schritt näher: Weiterlesen

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Von Pandit Rajmani Tigunait

Die großen Schriften des Yoga – Bhagavad Gita, Yoga Sutras und Upanischaden – beschreiben deutlich, wie die subtilen Ursachen des äußeren Krieges von der inneren Welt ausgehen.

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