Schlagwortarchiv für: Ajapa Japa

Lesedauer 11 Minuten

Von Swami Rama

Wir wollen einen Zustand des Glücks erreichen, der frei von allen Schmerzen und Leiden ist. Dennoch leben wir ständig mit Ängsten, Sorgen, Belastungen und Kämpfen. Warum? Weil wir nicht im Hier und Jetzt leben, weil wir nicht voll präsent und bewusst sind. Unsere inneren und äußeren Konflikte hindern uns daran, mit den Situationen, die vor uns liegen, umzugehen und in Harmonie mit den Menschen zu leben, die uns nahestehen. Diese Konflikte halten uns davon ab, die Aufgaben zu erfüllen, die wir uns selbst gestellt haben. Weiterlesen

Lesedauer 11 Minuten

Von Rolf Sovik

Wie ein Lichtstrahl, der die Schatten eines dunklen Raumes vertreibt, erhellt die Praxis der Mantra-Meditation den Raum des Geistes. Mantras verkörpern höhere Bewusstseinszustände. In der Meditation durchdringen Mantras das Bewusstsein mit ihrer Präsenz und beeinflussen den Geist ganz anders als die Sinne, das Gedächtnis oder die Vorstellung. Jede Wiederholung eines Mantras durchdringt den Geist mit der schützenden und erleuchtenden Kraft des Mantras. Mit der Praxis vereinen sich die Kräfte von Geist und Mantra. In den Shiva Sutras, einem tantrischen Text des kaschmirischen Shivaismus, heißt es „chittam mantrah„: Durch tiefe Identifikation mit dem Selbst, das in einem Mantra verankert ist, wird der Geist zur schützenden Präsenz des Mantras. In diesem Sinne wird der Geist in der Meditation nicht nur etwas transformiert, sondern richtiggehend umgeformt.

Das Erreichen solch subtiler Ebenen des Bewusstseins ist ein allmählicher Prozess und das langfristige Ziel einer Vielzahl von Yoga-Übungen. Eine der wirkungsvollsten Methoden, um Mantra und Bewusstsein nahtlos miteinander zu verbinden, ist die Durchführung eines Purashcharana. Bei dieser systematischen Praxis wiederholt man ein Mantra eine bestimmte Anzahl von Malen pro Tag über einen bestimmten Zeitraum. Dementsprechend kann ein einziges Purashcharana Monate oder sogar Jahre dauern. Indem man auf diese Weise seine Meditationspraxis vertieft, verstärkt ein Purashcharana die Energie des Mantras, beseitigt die Hindernisse, die den spirituellen Fortschritt behindern, und reinigt den Geist tiefgreifend. Weiterlesen

Lesedauer 12 Minuten

Von Swami Rama

Wer meditiert, will sein Innenleben erforschen, jene unbekannten inneren Ebenen seines Wesens. Denn das Ziel der Meditation ist es, sich des inneren Bewusstseinszentrums bewusst zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Meditierende eine systematische und methodische Technik anwenden, um immer tiefere Ebenen der inneren Erfahrung zu erreichen.

Bei einem solchen Ansatz müssen die Meditierenden zunächst die Funktionsweise ihres physischen Körpers beruhigen und ausgleichen. Als Nächstes müssen sie den Atem zur Ruhe bringen. Und dann beginnen sie damit, den Geist still werden zu lassen. Schließlich versuchen sie, über alle Ebenen des bewussten und sogar des unbewussten Geistes hinauszugehen und sich in ihrer wesentlichen Natur zu verankern.

Diese innere Erkundung ist nicht mit der Art zu vergleichen, wie wir die äußere Welt betrachten, wenn wir die Dinge um uns herum untersuchen. Wir alle haben von unseren Eltern und in der Schule gelernt, die Objekte dieser Welt zu erforschen und zu studieren, doch diese erlernten Techniken helfen uns nicht dabei, die innere Welt zu erkunden. Dafür müssen wir die präzise und genaue Wissenschaft der Meditation anwenden, sonst verschwenden wir nur unsere Zeit und erreichen nie unser Ziel. Weiterlesen