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Lesedauer 6 Minuten

Von Swami Rama

Auszug einer Rede anlässlich von Guru Purnima, dem jährlichen Tag zu Ehren des Lehrers,
dokumentiert in seiner Biographie „Zur elften Stunde: Swami Rama

Heute werde ich euch anlässlich von Guru Purnima erzählen, was ein ›Guru‹ ist. Die Menschen haben dazu viele falsche Ansichten. Das Wort Guru ist ein heiliges Wort. Tatsächlich verwenden wir dieses Wort nicht allein für sich. Es wird immer ergänzt durch Deva. Wir sagen immer Gurudeva. Das Wort Guru bezeichnet ›einen, der das Dunkel der Unwissenheit vertreibt‹. Gurudeva bedeutet ›göttliches Wesen, das leuchtende Sein, welches das Dunkel der Unwissenheit vertreibt‹. Gurudeva ist der eine, der in der innersten Kammer des Herzens wohnt und uns in allen Situationen und unter allen Umständen des Lebens führt. Er ist das innere Licht.

Viele Leute meinen, dass der Guru ein bestimmter Mensch sei. Das ist ein großer Fehler. Genauso wie ihr, ich und jedermann wird dieser menschliche Guru geboren und stirbt irgendwann, wogegen der ›Gurudeva‹ unsterblich ist. Er ist ungeboren und weder Tod noch Verfall oder Zerstörung unterworfen. Vom Beginn der Geschichte an haben die Menschen versucht, Führung zu erhalten von diesem Guru, von jenem Lehrer, Priester oder Swami. Doch bis heute hatten sie damit keinen Erfolg. Egal wie viele Bücher ihr lest und bei wie vielen Lehrern oder Priestern ihr lernt, nie werdet ihr vollkommen frei sein von euren Zweifeln und Ängsten. Solange ihr nicht frei seid von Zweifeln und Ängsten, könnt ihr euch nicht von ganzem Herzen euren Übungen zuwenden. Solange ihr nicht mit ganzem Herzen übt, könnt ihr keine direkte Erfahrung erlangen. Ohne direkte Erfahrung könnt ihr keine wirkliche Tröstung finden. Weiterlesen

Lesedauer 7 Minuten

Von Michael Nickel

Das Jahr neigt sich rasant dem Ende zu und mit großen Schritten nähert sich die Silvesternacht, in der Millionen von Menschen sich – leichtsinnigerweise, muss man wohl sagen! – einen Neujahrsvorsatz nehmen. Gehörst Du auch dazu? – Na, dann weiß ich nicht so recht, ob ich Dich ermuntern soll weiter zu lesen oder doch lieber gleich einen anderen Artikel auf der Seite zu lesen. Ich hatte mir ja vorgenommen, hier nur Positives zu schreiben – aber leider muss ich jetzt eine der Miesepeter-Statistiken zitieren, die zeigt, dass über 45 Prozent aller Menschen, die sich Neujahrsvorsätze nehmen, diese nur einen Tag bis maximal einen Monat durchhalten und weitere 31 Prozent zumindest mehr als zwei Monate. Doch nur rund 23 Prozent aller Menschen mit Vorsatz schaffen es, diese Vorsätze nicht zu brechen.

Doch was sich im ersten Moment wie das statistische Ätschebätsch anhört, hat doch die Kapazität, etwas Positives zu bewirken: nämlich, uns zum Reflektieren zu bringen, wie es eigentlich um unsere „guten Vorsätze“ steht, die wir uns zu Neujahr oder jahraus jahrein an beliebigen Tagen vornehmen. Ist das eigentlich immer durchdacht, was wir uns da vornehmen? Ist das realistisch – oder besser – können wir das realisieren, was uns da vorschwebt? Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Swami Rama

In allen spirituellen Traditionen wird dieser Tag als besonders heilig angesehen. Denn an diesem Tag wird den Schülern bewusst, dass man das Leben nicht nur in der äußeren Welt leben sollte – vielmehr gibt es etwas Höheres, Tieferes, als das, was man bisher getan hat. Ihnen werden ihre inneren Zustände bewusst. Aber um dieses Etwas zu finden, braucht man einen spirituellen Führer oder Meister. Dann wird es einfach. Dein Meister teilt seine Erfahrungen, die ihm von seinem Meister vermittelt wurden. So existiert eine lange Kette von Weisen und Traditionen, und diese vermitteln ihr Wissen liebevoll und selbstlos an ihre Schüler. Weiterlesen