Vollmondtext April 2023 – Den eigenen Weg durch die Finsternis in ein neues Leben finden

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am 5. April erstrahlt der erste Frühlingsvollmond am Himmel. Lasst uns gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden.

Wir gehen auf Ostern zu. Ein Fest des vorübergehenden Jubels zu Palmsonntag, der Segnung und der Verheißung des Abendmahls zu Gründonnerstag und des darauffolgenden Verrates („Nun hat die Finsternis das Wort“), der Kreuzigung mit der Erschütterung der Elemente zu Karfreitag, der ungewissen Ruhe der Grablegung zu Karsamstag und der dann folgenden Auferstehung zu Ostersonntag.

Dieser Prozess macht auf die Möglichkeit aufmerksam, einen Weg durch die Finsternis und den Tod aller Vorstellungsbilder, wie das Leben und man selber zu sein hat, zu gehen, um den Tod überwinden zu lernen und um zu einer Neugeburt, Wiederauferstehung, zu gelangen.

In unserer Tradition kennen wir das Maha Mrityunjaya Mantra, das übersetzt heißt: „Sieg über den Tod“. Dieses Mantra symbolisiert das Ostermysterium, das sich jedes Jahr zur Besinnung und Neubelebung der Menschheit wiederholt.

Try-ambakam – Ihm, der Eins ist mit den drei Müttern (den Shaktis des Willens, des Wissens und der Handlung); dem Bewohner von Ajna und dem Sahasrara Chakras,

Yajāmahe – wir bringen uns selbst als inneres Opfer dar,

Su-gandhim – zu Ihm, der unsere Shakti direkt vom Muladhara Chakra aus erweckt und so die Düfte in unserem Körper, Prana und Geist aktiviert,

Pushti-vardhanam: Ihm, der all unsere Shaktis nährt, unsere Hingabe durch Seine Gnade stärkt und steigert und uns in die spirituelle Dimension vordringen lässt,

Urvārukam-iva: Wie eine Melone bei der Reifung vom Weinstock fällt, so mögen wir bei der Reifung der Früchte unserer Handlungen …

Mukshīya: … befreit werden, Moksha erlangen …

BandhanatMrtyoh:  … von der Knechtschaft, die der Tod ist, und dadurch …

Ma-amrtāt: … möge ich nie wieder von der Unsterblichkeit (des Atman, des spirituellen Selbst, oder Parama-Atman, des Höchsten Selbst) getrennt werden.​

Ihm, der eins ist mit den Drei Müttern (Shaktis des Willens, des Wissens und des Handelns), dem Bewohner des Ajna und des Sahasrara Chakras, bringen wir unser eigenes Selbst als Opfer dar, Ihm, der unsere Shakti vom Muladhara Chakra aus erweckt und so Düfte in unserem Körper, Prana und Geist aktiviert, Ihm, der all unsere Shaktis nährt, unsere Hingabe durch seine Gnade stärkt und uns in die spirituelle Dimension vorrücken lässt.  So wie eine Melone bei der Reifung von der Rebe fällt, so möge ich bei der Reifung der Früchte unserer Handlungen befreit werden, Moksha aus der Knechtschaft des Todes erlangen und dadurch nie wieder von der Unsterblichkeit des Atman, des Spirituellen Selbst oder Parama-Atman, des Höchsten Selbst, getrennt werden.

Ich meditiere über alle drei Gesichter des göttlichen Herrn, das Licht der Wahrheit, die Kraft des Wissens, des Handelns und des Willens, die drei großen Kräfte der Schöpfung, der Erhaltung und der Zerstörung, die höchste Kraft, die Gesundheit, Schönheit und Nahrung schafft und ausdehnt, die diesen Garten des Lebens arrangiert und diese Lebenspflanze in die richtige Richtung führt, indem sie alle ihre Ranken (Anhaftungen, Wünsche und Umstände), alle Kräfte des Körpers und des Geistes, so ordnet, dass sie sich automatisch in Richtung Wahrheit und Unsterblichkeit bewegt.

Oh Mutter hilf mir, Freiheit von Knechtschaft, Krankheit, Alter, Tod, Verfall und Zerstörung zu erlangen. 

O Mutter, ich meditiere über Dich.

In den Yoga Sutras steht: „Es gibt einen ganz einfachen Weg, in die Freiheit und zur Befreiung zu gelangen von allem, was uns belastet, bedrückt und behindert, und das ist die Pflege der Anwesenheit Gottes in jedem Lebensaugenblick.“ Die Anwesenheit Gottes in jedem Lebensaugenblick zu pflegen, gelingt durch die ununterbrochene Wiederholung des Mantras oder eines Gebetes, das das Göttliche der Geistigen Welt repräsentiert.

Ich wünsche euch eine ruhige, besinnliche Stunde, in der ihr die Anwesenheit des Göttlichen der Geistigen Welt in euch pflegt und aus dieser inneren Erfahrung und Kraft heraus den dann folgenden Lebensaugenblicken Würde verleiht.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

 

P.S.: Hier findest Du vertiefende Informationen zum Maha Mrityunjaya Mantra.

 

Die Beitragsbilder wurden von Michael Nickel speziell für diesen Vollmondtext mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz und ihrer Text-Zu-Bild-Funktion erzeugt: Stable Diffusion/Dreamstudio AI.

 

 

Wolfgang Bischoff
Wolfgang Bischoff

Wolfgang Bischoff ist Dipl. Psychologe und Psychotherapeut, Internationaler Berater und Mentor für Führungspersönlichkeiten in der Industrie und Wirtschaft in Europa, Amerika und Indonesien und Inhaber und Gründer der Human Culture Academy Deutschland. Inspiriert durch seinen spirituellen Lehrer Swami Rama gründete Wolfgang 1981 das Himalaya Institut e.V., dem er als spiritueller Leiter verbunden bleibt. Er gründete außerdem die Unternehmensberatung „Güldenhorm Institut“ und die „Güldenholm Stiftung“ zur Unterstützung von besonders begabten Studenten und zur Erhaltung, Pflege und Veröffentlichung von Menschenweisheitsgut. Er ist Miturheber von Human Excellence, einer Synthese aus westlichen und östlichen Persönlichkeitsentwicklungskonzepten, sowie Mitinitiator des PoWer-Programmes (Partnership for Water Education and Research) der UNESCO. Webseite: www.humancultureacademy.com

https://humancultureacademy.com/

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