Vollmondtext Februar 2023: Es gibt weder Tod noch Materie
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Von Wolfgang Bischoff
Liebe Menschen,
am 5. Februar abends um 21 Uhr lade ich euch alle zu einer stillen Stunde der Kontemplation über zwei provozierende Lebensweisheiten ein.
Zwei ganz außergewöhnliche Menschen, Erstens Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross, 78 Jahre, 2004 gestorben, Naturwissenschaftlerin, Begründerin der Sterbeforschung, das Nachrichtenmagazin TIME zählte sie 1999 zu den „100 größten Wissenschaftlern und Denkern“ des 20. Jahrhunderts, und zweitens Hans Peter Dürr, 85 Jahre, gestorben 2014, Physiker mit dem Forschungsthema der Astrophysik, Alternativer Nobelpreisträger und Gründer des „Global Challenges Networks“, haben nach einem langen, intensiven, aufrichtigen Forscherleben Aussagen über das Leben gemacht, die uns sehr nachdenklich machen sollten.
1. Frau Dr. Kübler-Ross hat ihr ganzes Leben den sterbenden Menschen, vor allem den Kindern gewidmet, um mehr über den Sterbevorgang und das Leben danach kennen zu lernen. Sie hat wesentliche Erkenntnisse über die Phasen des Sterbeprozesses gewonnen, kommt am Ende ihres Lebens jedoch zu der tiefen Erkenntnis, dass es nicht ihr Schicksalsauftrag war, der Menschheit etwas über den Sterbeprozess zu berichten, sondern dass es ihre Bestimmung war, den Menschen mitzuteilen, dass es gar keinen Tod gibt. Gerade ihr klarer, kompromissloser, naturwissenschaftlicher Blick hat sie das Leben und das Lebendige sehen gelehrt in der scheinbaren unbelebten Materie. Sie hatte gelernt, sich mit dem Wesentlichen im Menschen zu verbinden und konnte diesem nach dem Tod des Körpers folgen in eine uns unbekannte Welt, die ihr im Laufe ihres Lebens immer vertrauter wurde. Aus diesen konkreten Erfahrungen heraus kam sie zu der Erkenntnis, dass es gar keinen Tod gibt. Da Frau Kübler-Ross eine der größten Wissenschaftlerin des 20. Jahrhunderts war, lohnt es sich, diese Aussage zu kontemplieren.
2. Hans Peter Dürr widmete sich als Atomphysiker und herausragender Naturwissenschaftler der Erforschung der Materie. Sein Leben lang zerteilte er Materie so oft, um die kleinsten Teile der Materie entdecken zu können. Seine Erkenntnis seines lebenslangen Forschens ist : „Es gibt keine Materie!“ Er schildert, dass er bei seiner Suche nach den kleinsten Materieteilchen immer nur auf das Leben und das reine Bewusstsein stieß, aus dem sich Materie dann zu bilden beginnt. Als Alternativer Nobelpreisträger ist er ernst zu nehmen und auch seine Aussage lohnt sich zu kontemplieren.
Kontemplation bedeutet, diese Aussagen immer wieder gedanklich durch den Geist ziehen zu lassen mit der Frage, was damit gemeint sein kann, wie ich das verstehen kann, ohne innerlich zu argumentieren, solange, bis eine Antwort von innen her aufzusteigen beginnt. Das ist eine hohe Kunst des Menschseins, die man nur in der Stille erwerben kann.
Ich wünsche euch eine solch konstruktive Stille im Schweigen verbunden mit allen Seelen, die zur gleichen Zeit in das universale Geistfeld der Kontemplation und Meditation eintauchen.
In liebevoller Verbundenheit
Wolfgang
Die Beitragsbilder wurden von Michael Nickel speziell für diesen Vollmondtext mit Hilfe von zwei künstlichen Intelligenzen und ihrer Text-Zu-Bild-Funktion erzeugt: Titelbild: Stable Diffusion/Dreamstudio AI. Illustrationen/Portraits: Dall-E/OpenAI.
Buchtipp der Redaktion zum Thema: Die Katha-Upanishad – einer der wichtigsten Texte der östlichen Philosophie beschreibt das Lehrgespräch zwischen dem nach spiritueller Freiheit strebenden Sucher Nachiketas und Yamaraja („Der Herr über den Tod“). Dieser Text eröffnet einen Zugang zur Aussage von Elisabeth Kübler-Ross, dass es keinen Tod gibt. Ein wunderbarer Kommentar von Pandit Rajmani Tigunait eröffnet uns diese Perle vedischer Weisheit in zugänglicher und verständlicher Weise: Von der Kunst, Leben und Tod zu begegnen: Katha-Upanishad: Yoga für Klarheit, Gelassenheit und Weitblick (mit Audio-Download)