Schlagwortarchiv für: Chakra

Lesedauer 8 Minuten

Von Pandit Rajmani Tigunait

Aghori Baba war ein tantrischer Meister mit einer umfassenden Kenntnis der Schriften. Er war außergewöhnlich intelligent ex­perimentierte als spiritueller Wissenschaftler beständig mit der Dynamik zwischen Materie und Energie, mit ihrer wechselseitigen Austauschbarkeit und damit, wie sie mit dem reinen Bewusstsein zusammenhängen. Die Schriften des Aghora-Wegs beschreiben, wie sich Materie und Energie in zahllosen Formen aus dem Bewusstsein heraus entwickelt haben, wie dieses ganze Universum vom Bewusstsein erschaffen wurde und wie das Bewusstsein Materie und Energie für sein göttliches Spiel als Bühne benützt. Wer diese Wahrheit kennt, ist gelehrt, und wer direkte Erfahrungen mit ihr gewonnen hat, der ist erleuchtet. Mir war immer Swamijis Zuneigung zu Aghori Baba aufgefallen und zu der Höhle, in der er lebte. Und selbst nachdem dieser Weise seinen Körper verlassen hatte, besuchte Swamiji noch oft seine Höhle. Dabei nahm er häufig auch einige ausgesuchte Studenten mit. Weiterlesen

Lesedauer 10 Minuten

Von Michael Nickel

Wenn ich derzeit mit Familie, Freunden und Bekannten spreche, kommt immer wieder ein Thema hoch: Der ungeheure, menschenverachtende Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Gefühle von Ohnmacht, Wut und Trauer, mit denen viele derzeit kaum zurecht kommen. Das in unseren Medien nahezu in Echtzeit übertragene grausame Kriegsgeschehen und vor allem das unermessliche Leid der vielen Menschen, die weltweit direkt oder indirekt von diesem Krieg betroffen sind, macht uns anscheinend kollektiv fertig. Das Schicksal und Leid der unzähligen traumatisierten Flüchtenden rührt unser Herz an und hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Doch gleichzeitig bringen viele zum Ausdruck, dass es ihnen nahezu unmöglich ist, eine innere Distanz zu diesem Geschehen zu bekommen.

Es mag zunächst seltsam klingen, sich innerlich von den Geschehnissen der Wellt zu distanzieren. Das klingt nach Kaltherzigkeit, nach Kopf in den Sand stecken, nach Rückzug von der Realität. Doch ist es das wirklich, wenn wir innerlich einen Schritt zurücktreten? – Nicht unbedingt, zumindest nicht, wenn wir dies im konstruktiven Sinne betreiben. Sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst: Was viele von uns momentan fühlen ist Mitleid im wörtlichsten Sinne – wir leiden selber, weil wir nicht aushalten können, zu sehen, dass andere Menschen leiden. Wir leiden, weil wir nicht aushalten können, zu sehen, wozu andere Menschen in der Lage sind. Wir leiden kollektiv so stark, dass der Schmerz schon beinahe greifbar ist.

Was entsteht aus Schmerz?

Aus Schmerz entstehen Angst und Wut, wenn wir den Schmerz nicht heilen können. Aus Angst und Wut entsteht eine tiefe Aggression, die nur weitere Aggressionen nach sich zieht. Aufrüstung, mehr Waffen, mehr Mauern, mehr Konflikte, mehr leidende Menschen, mehr Mitleiden … Wir drehen uns dabei im Kreis, im Großen, wie im Kleinen. Was ist also der Ausweg? Weiterlesen

Lesedauer 2 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

Am 22. August 2021 ist wieder Vollmond. Um 21 Uhr lade ich euch alle ein, still zu werden, zu lauschen und staunend wie ein Kind zu schauen,  wie sich die überwältigend schöne Innenwelt Deines großartigen Wesens sich zu zeigen beginnt. Weiterlesen

Lesedauer 8 Minuten

Von Michael Nickel

Yoga und die Impulse meiner Lehrer haben mir eine seltsame Gabe beschert. Egal wo ich bin, ich nehme sofort die Atemmuster meiner Mitmenschen um mich herum wahr. Das kann ein ganz amüsanter und lehrreicher Zeitvertreib sein, etwa in der Straßenbahn. Es ist bei gut gelaunten Menschen eine sehr freudvolle Beschäftigung. Doch es kann zur Herausforderung werden, wenn ich Menschen begegne, die leiden. Lasse ich mich auf deren Atemmuster ein, können sich Abgründe auftun. Es ist ein riskantes Spiel! Mit einem Schaudern stelle ich mir vor, in diese Abgründe hineingezogen zu werden. Doch glücklicherweise passiert das nicht. Was mich davor schützt? – Die „fortgeschrittenste“ Pranayama-Übung, die mir meine Lehrer geschenkt haben: Samavritti Pranayama. Sama bedeutet „gleich“ und Vritti ist „Bewegung“. Der Name ist hier Programm: gleichförmige Atembewegung. Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Rolf Sovik

Der Atem ist ein Vehikel zur Vertiefung der Konzentration und zur Entdeckung stiller Quellen der Freude. Zwei Techniken, die weitreichende Auswirkungen haben können, sind Nadi Shodhana und Sushumna-Atmung. In diesen Übungen werden die beiden großen Energieformen im Körper-Geist koordiniert und die Aufmerksamkeit wird auf den zentralen Strom des Atems gelenkt. Durch die Aufrechterhaltung des Bewusstseins auf diesem zentralen Strom beginnt ein Prozess der Transformation, der zu einem beständigen und ruhigen Geist führt. In diesem Beitrag werden wir uns auf die Sushumna-Atmung konzentrieren. Weiterlesen