Schlagwortarchiv für: Freude

Lesedauer 4 Minuten

Diesen Vollmondtext kannst Du dir auch vom Autor Wolfgang Bischoff persönlich vorlesen lassen:

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am Samstag, den 22. Juni 2024 ist wieder Vollmond und wir haben nun fast schon wieder ein halbes Jahr erlebt voller wichtiger und unwichtiger Ereignisse und Handlungen. Deshalb möchte ich euch die folgende Geschichte als Anregung erzählen, die ihr in der stillen Stunde von 21 bis 22 Uhr kontemplieren könnt:

Ein weiser, alter Professor wurde von lerneifrigen, jungen Studenten gebeten, seine Lebenserfahrungen in einem Vortrag über „Die sinnvolle Zeitplanung“ darzustellen. Alle saßen aufmerksam da mit Papier und Stiften ausgerüstet, um eifrig mitschreiben zu können. Ruhig und gelassen mit einer wohltuenden, tiefen Stimme begann er seine Ausführungen: „Lasst uns mit einem Experiment beginnen.“

Er zog einen großen Glaskrug unter seinem Pult hervor, stellte ihn vorsichtig hin und füllte ihn dann mit Steinen so groß wie Tennisbälle bis zum Rand. „Ist der Krug jetzt voll?“ fragte er die Studenten. Diese, leicht verwirrt ,antworteten zielstrebig : „Ja“.

„Wirklich,“ fragte er und holte unter dem Pult einen mit Kies gefüllten Becher hervor. Sorgfältig verteilte er den Kies über die großen Steine und schaute zu, wie sich der Kies seinen Weg in den Krug bahnte. Und wieder fragte er die Studenten: „Ist der Krug nun voll?“ – „Wahrscheinlich nicht“, antwortete einer der ganz schlauen.

„Gut“, antwortete er und holte wieder unter dem Pult einen Eimer Sand hervor und kippte diesen in den Krug. Der Sand rieselte in die Zwischenräume und begann diese ganz auszufüllen. „Ist dieser Krug nun voll?“ – „Nein“, antworteten viele im Chor.

Lächelnd holte er unter seinem Pult einen Eimer Wasser hervor und kippte es in den Krug. Dieser war nun bis zum Rand gefüllt.

„Was können wir daraus lernen?“ fragte er.

Ein besonders schlauer Student schlussfolgerte: „Daraus lernen wir, dass wir, selbst wenn wir denken, dass unser Zeitplan schon bis an den Rand voll ist, wir, wenn wir es wirklich wollen immer noch einen Termin oder andere Dinge, die zu erledigen sind, einschieben können.“

„Nein“, antwortete er “ darum geht es nicht. Was wir wirklich aus diesem Experiment lernen können ist folgendes: Wenn man die großen Steine nicht als erstes in den Krug legen würde, dann würden sie später niemals mehr alle hineinpassen.“

Es folgte ein Moment des Schweigens.

„Was sind in eurem Leben die großen Steine? Eure Gesundheit? Eure Familie? Eure Freunde? Eure Träume? Das zu tun, was euch Spaß macht? Dazuzulernen? Für Gerechtigkeit einzustehen? Entspannung? Stille? Sich Zeit nehmen? Oder etwas ganz anderes?“

„Ich habe schmerzlich gelernt in meinem Leben, was wirklich wichtig ist, die großen Steine, an die erste Stelle zu setzen. Wenn wir nur auf Kleinigkeiten achten (den Kies, Sand und das Wasser) verbringt man sein Leben mit Kleinigkeiten und hat nicht mehr genug Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.“

„Welches sind die wirklich wichtigen Dinge in Deinem Leben für Dich, die großen Steine?“ und mit diesen Worten verließ er lächelnd den Saal.

Ich möchte euch mit dieser Geschichte frei nach Stephen Covey anregen, über die wirklich wichtigen Dinge für euch nachzudenken und ihnen Vorrang vor allem anderen in eurem Leben zu geben.
Ich wünsche euch den Mut und die Geduld, aus der tiefen Stille Deines Herzens die wirklich wichtigen Impulsanregungen aufsteigen zu lassen, wahrnehmen zu können und ihnen dann auch in Deiner konkreten Alltagspraxis Würde verleihen zu können.

Ich grüße euch herzlich.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

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Von Wolfgang Bischoff

Liebe Freunde,

am 3. Juli erstrahlt der Sommervollmond am azurblauen Himmel. Lasst uns gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und über den Ausdruck reiner Liebe, die Du jetzt in allen Blüten wahrnehmen kannst und in dem zelebrierenden Vogelgezwitscher erlauschen kannst. So möchte ich das zum Anlass nehmen, um mit euch ein Gedicht und Aussagen des Buddha über die Liebe zu teilen:

Die Liebe 

Sag mir, oh Freund, was Liebe ist,
Kam sie mit leisen Schritten, kam sie wie ein Rauschen?

Der Freund wurde still und fing an zu lauschen

Und sprach wie ein leiser Gesang:
Sie kam wie ein rauschender Wasserfall,
Und schwebte auf goldenen Schwingen,
Sie drang in mein Herz,
Erfüllte mein Sein,
Und ein Schmerz löste sich in den Gliedern.

Dann stieg sie empor,
Wurde groß
Und ich still,
Bis meine Sinne erglühten.
Begann dann zu strahlen und zu erfreu’n,
Zu geben ohne Bedenken
Und wollte nur frei sein, beglücken und schenken,
Wollte erlösen und trösten
Und alles mit Licht erfüll’n.

Wolfgang Bischoff

 

Von der Liebe

Da sagte Almitra: Sprich uns von der Liebe.

Und er hob den Kopf und sah auf die Menschen, und es kam eine Stille über sie. Und mit lauter Stimme sagte er:

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
u
nd erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;

Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.

Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;

Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.

Khalil Gibran (* 06.01.1883, † 10.04.1931)

 

Frei nach Buddhas Lehre:

Die 4 Qualitäten der Liebe

Glück ist nur mit wahrer Liebe möglich. Wahre Liebe hat die Kraft, die Situation um uns herum zu heilen und zu verändern und unserem Leben einen tiefen Sinn zu geben. 

Lerne in diesem Leben zu praktizieren:    

Liebe — Mitgefühl — Freude — Gleichmut

Die Liebe ist die Absicht und Fähigkeit, Freude und Glück zu schenken. Um diese Fähigkeit zu entwickeln, müssen wir uns darin üben, tief zu schauen und zu hören, damit wir wissen, was wir tun und was wir nicht tun sollten, um andere glücklich zu machen. 

Ohne Zuhören zu können und verstehen zu lernen können wir nicht lieben.

Wir alle tragen den Samen der Liebe in uns. Wir können diese wunderbare Energiequelle entwickeln, indem wir die bedingungslose Liebe nähren, die keine Gegenleistung erwartet. Wenn wir jemanden zutiefst verstehen, selbst jemanden, der uns Schaden zugefügt hat, können wir nicht widerstehen, ihn oder sie zu lieben.

Das Mitgefühl ist die Absicht und Fähigkeit, Leiden zu lindern und zu transformieren und Sorgen zu erleichtern. Um Mitgefühl in uns selbst zu entwickeln, müssen wir achtsames Atmen, tiefes Zuhören und tiefes Schauen üben. 

Ein einziges mitfühlendes Wort, eine einzige Handlung oder ein einziger Gedanke kann das Leiden eines anderen Menschen lindern und ihm Freude bringen. Ein Wort kann Trost und Zuversicht spenden, Zweifel zerstören, jemandem helfen, einen Fehler zu vermeiden, einen Konflikt zu schlichten oder die Tür zur Befreiung zu öffnen. Eine Handlung kann das Leben eines Menschen retten oder ihm helfen, eine seltene Gelegenheit zu nutzen. Ein Gedanke kann dasselbe bewirken, denn Gedanken führen immer zu Worten und Taten. Wenn wir Mitgefühl in unserem Herzen haben, kann jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat ein Wunder bewirken.

Wir müssen uns des Leidens bewusst sein, aber unsere Klarheit, Gelassenheit und Stärke bewahren, damit wir helfen können, die Situation zu verändern. 

Die Freude 

Wahre Liebe bringt uns selbst und demjenigen, den wir lieben, immer Freude. 

Viele kleine Dinge können uns große Freude bereiten, wie zum Beispiel das Bewusstsein, dass unsere Augen in gutem Zustand sind. Wir brauchen nur die Augen zu öffnen, und schon können wir den blauen Himmel, die violetten Blumen, die Kinder, die Bäume und so viele andere Formen und Farben sehen. Wenn wir in Achtsamkeit verweilen, können wir diese wundersamen und erfrischenden Dinge berühren, und unser Geist der Freude entsteht ganz natürlich. Freude enthält Glück und Glück enthält Freude. Eine Freude, die von Frieden und Zufriedenheit erfüllt ist. 

Der Gleichmut der Ausgeglichenheit oder Loslassen bedeutet. Wahrer Gleichmut ist weder kalt noch gleichgültig.  Alle sind deine Kinder.  Du liebst so, dass alle deine Kinder deine Liebe erhalten, ohne Unterscheidung. 

„Die Weisheit der Gleichheit“ bedeutet, die Fähigkeit, alle als gleich zu sehen und keinen Unterschied zwischen uns und anderen zu machen. In einem Konflikt bleiben wir, obwohl wir tief betroffen sind, unparteiisch, fähig zu lieben und beide Seiten zu verstehen. Wir legen alle Diskriminierungen und Vorurteile ab und beseitigen alle Grenzen zwischen uns und anderen. . Wir müssen uns „in die Haut des anderen hineinversetzen“ und mit ihm eins werden, wenn wir ihn verstehen und wirklich lieben wollen. Wenn das geschieht, gibt es kein „Selbst“ und keinen „Anderen“.

Ohne Gleichmut kann unsere Liebe besitzergreifend werden. Eine Sommerbrise kann sehr erfrischend sein; aber wenn wir versuchen, sie in eine Blechdose zu stecken, damit wir sie ganz für uns haben können, wird die Brise sterben. So ist es auch mit unserem Geliebten. Er ist wie eine Wolke, ein Windhauch, eine Blume. Wenn man ihn in eine Blechdose sperrt, wird er sterben. Doch viele Menschen tun genau das. Sie berauben den geliebten Menschen seiner Freiheit, bis er nicht mehr er selbst sein kann. Sie leben, um sich selbst zu befriedigen, und benutzen den geliebten Menschen, um ihnen dabei zu helfen, das zu erreichen. Das ist nicht liebevoll, sondern zerstörerisch.

Du sagst, dass du ihn liebst, aber wenn du sein Streben, seine Bedürfnisse und seine Schwierigkeiten nicht verstehst, befindet er sich in einem Gefängnis, das sich Liebe nennt. Wahre Liebe erlaubt dir, deine Freiheit und die Freiheit deines Geliebten zu bewahren. Das ist Gleichmut

Damit Liebe wahre Liebe ist, muss sie Mitgefühl, Freude und Gleichmut enthalten. Damit Mitgefühl wahres Mitgefühl ist, muss es Liebe, Freude und Gleichmut in sich tragen. Wahre Freude muss Liebe, Mitgefühl und Gleichmut enthalten. Und wahrer Gleichmut muss Liebe, Mitgefühl und Freude in sich tragen.

 

Ich wünsche euch eine besinnliche, stille Stunde

in liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

Immer wieder taucht die Aussage auf, dass wir lernen können zuzuhören, zu lauschen und tief zu verstehen. Dazu möchte ich vom 3. bis zum 5. November 2023 ein Online-Seminar geben, das über die Kurs-Plattform agni-online.de zugänglich sein wird, jedoch ausschließlich direkt über mich gebucht werden kann. Wer daran Interesse hat, kann mich gern anschreiben, w.bischoff (at) hc-academy.com. Die Kosten betragen 400,00 € und können bei Bedarf zum Teil von einer Studienstiftung übernommen werden.

 

Die Titel-Illustration zu diesem Vollmondtext wurde speziell für diesen Beitrag mit Hilfe von DreamStudio AI erzeugt, unter Verwendung einer künstlichen Intelligenz, die aus beschreibenden Texten Bilder generiert.

 

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Von Michael Nickel

Rund um Pfingsten 2022 wandelte ich in und um Assisi, sowie in La Verna, auf den Spuren des Heiligen Franz von Assisi. Schon lange fasziniert mich, was dieser spirituelle Meister uns Menschen an Inspiration hinterlassen hat und ich fühlte mich dazu hingezogen, sein Leben etwas zu erkunden, indem ich in die Landschaft und den Raum eintauchte, in der Franziskus einst gelebt hat und die seit Hunderten von Jahren ein Ziel von Pilgern und Suchenden darstellt.

Diese Reise hat mich sehr berührt, weil es am Ende eine Reise zu mir selbst wurde, mit sehr vielen Aspekten der Selbstreflexion. Besonders beeindruckt haben mich dabei die „kleinen“ und auf den ersten Blick vielleicht sogar unscheinbaren Orte seines Wirkens, insbesondere die Felsnischen von La Verna in der Toskana und die kleinen Kapellen Porzinucola, San Masseo und San Damiano, sowie das Felsenkloster Eremo delle Carceri.

Zwei Dinge haben mich dabei besonders fasziniert: Zum Einen die Intensität der Erfahrung einer spirituellen Präsenz – etwas, das in der Yoga-Philosphie als Kshetra (Feld) bezeichnet wird. Man könnte sagen, dass es die Summe all dessen darstellt, was Menschen über die Zeit in diesem Raum an Energie hinterlassen haben – begonnen bei Franziskus, der Heiligen Klara, über ihre vielen Schwestern und Brüdern im Orden, bis hin zu all den Generationen von spirituellen Suchenden bis zum heutigen Tag. Weiterlesen

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Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

zu diesem Sommervollmond am 14. Juni 2022 lade ich euch alle herzlich ein, von 21 bis 22 Uhr still zu werden und den Aufruf an die Menschheit zu kontemplieren, den ich für den wichtigsten in der heutigen Zeit halte :

„O Mensch, halt inne und besinne Dich. O Mensch erkenne Dich selbst“!

Nachfolgend die wunderbaren Lebenserkenntnisse von Kim McMillen. Sie wurden von ihrer Tochter als Buch mit dem Titel „When I Loved Myself Enough“ veröffentlicht:

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man authentisch sein.

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Lesedauer 5 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das Fest des Lichts und der Liebe kommt auf uns zu, also lasst uns am 19. November 2021 jeder an seinem Platz von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Möglichkeiten, glücklich zu werden, nachdenken.

Ein chinesisches Sprichwort sagt:

Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, mach ein Nickerchen.
Wenn du einen Tag lang glücklich sein willst, geh angeln.
Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst, dann heirate.
Wenn du für ein ganzes Jahr glücklich sein willst, erbe ein Vermögen.
Aber wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, dann hilf anderen Menschen.

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Lesedauer 7 Minuten

Von Michael Nickel

vielleicht kennst Du das: je interessanter die Welt ist, umso weniger Zeit scheinen wir zu haben. Wenn wir uns für viele Dinge in der Welt begeistern und interessieren und vielfältig aktiv sind, fallen immer wieder einzelne Aspekte durch das Raster, obwohl sie uns wichtig sind. So geht es mir zur Zeit immer wieder, da ich intensiv am nächsten Buch im Agni Verlag arbeite (-Zur elften Stunde: Swami Rama-) und mich intensiv mit dem Thema Klimapositivität in kleinen und mittleren Unternehmen auseinandergesetzt habe. So kam es, dass die Gedankenfutter-Rubrik in den letzten Wochen etwas zu kurz kam..

Trotzdem ist genau diese Feststellung mal wieder Anlass, um wenigstens hier ein klein wenig über die Weltsicht zu philosophieren, die dem Yoga zu Grunde liegt. Und es hat auch mit zwei Themen zu tun, die ich eigentlich schon lange für meine Gedankenfutter aufgreifen wollte. Das eine ist der metaphorische Vergleich unseres Geistes mit einem Garten – vielmehr einem sehr speziellen Garten, nämlich einer, in dem ein wunscherfüllender Baum wächst … Das andere ist das Thema „Reichtum“ und „Wohlstand“ … Und noch ein drittes kommt hinzu, nämlich die Frage wo eigentlich dieses berühmt-berüchtigte „Karma“ herkommt, wo es wirkt und wo es „abgespeichert“ wird. Alle drei Themen an sich können Bücher füllen, doch man kann sie auch ganz knackig-kurz betrachten, nämlich hinsichtlich dieses Empfindens „zu wenig Zeit zu haben“.

Dieses Empfinden an sich ist ein direktes Resultat des „Gesetzes von Karma“. Was sich so hochtrabend anhört besagt nichts anderes, das alles was in uns und um uns geschieht, Ursache und Wirkung HAT – aber zugleich auch Ursache und Wirkung IST. Hört sich ähnlich an, bedeutet aber eines: es gibt nichts auf dieser Welt und in unseren Gedanken, dass nicht aus einer bestimmten Historie heraus – also wegen einer Ursache entsteht. Und zugleich ist das, was da entstanden ist wieder die Ursache für etwas, was in der Zukunft liegt. Sei es, einen Augenblick später oder auch ganz weit in der Zukunft.

Die Weltsicht des Yoga sagt auch eines klar: Es gibt drei fundamentale Bausteine unseres Geistes – eben jenes Gesetz der Kausalität oder Karma und dazu noch Raum und Zeit. Was sich so Komplex und theoretisch anhört – und zugleich die Schnittstelle zu modernen Wissenschaften wie der Quantenphysik darstellt – lässt sich eben mit dem Bild eines Gartens vergleichen. Denn wer schon einmal in einem Garten auch nur ein wenig gewerkelt hat, weiß eines: Ein Garten IST das Resultat von Raum, Zeit und Kausalität.

Vom physischen Garten zum mentalen Garten

Ein Beispiel gefällig? Letzten Herbst haben wir ein paar hundert Blumenzwiebeln in der Erde versenkt. Teilweise in Töpfen für die Terrasse, teilweise an ausgewählten Stellen im Garten. Der Hintergedanke dabei war – Achtung, hier kommt die Ursache unseres Tuns – dass wir etwas buntes, schönes und aufbauendes für das Frühjahr haben wollten, weil wir schon damals „befürchtet“ haben, dass uns im Frühjahr wieder eine herausfordernde Zeit durch die Pandemie ins Haus stehen würde. Die Konsequenz und damit der Ausdruck des Karmas unseres Handelns im Herbst ist, dass wir nun seit Wochen und Wochen immer wieder neue bunte Blütenorgien im Garten und auf der Terrasse haben – das Resultat von Zeit und Raum.

Interessant dabei ist, dass der Raum die Zeit beeinflusst. Wie das? – Im Falle unserer Blumenzwiebeln ist es so, dass die dieselben Arten an unterschiedlichen Standorten andere Zeitverläufe haben. Während an den sonnigen Stellen die gelbe Narzissen-Sorte seit Wochen schon verblüht ist, stehen dieselben im Schatten noch munter, weil sie schon mal später aufgegangen sind. Es gibt aber auch Blumenzwiebeln, die Erfroren sind, weil sie in zu kleinen Töpfen ungeschützt waren oder Zwiebeln, die am einen Standort in der Sonne blühen, aber im Schatten nur einzelne Blätter ausbilden. Es gilt also: „Es kommt drauf an“.

Und so ist es auch mit unserem Geist, mit dem was sich in unserem Kopf abspielt – und was sich daraus in uns und um uns herum entwickelt. Wenn wir uns nun unseren eigenen Geist als Garten vorstellen, dann ist jeder Gedanke den wir haben – und sei er noch so unbedeutend – wie eine Blumenzwiebel. Jeder einzelne Gedanke, alle unserer mentalen Themen, können wie Blumenzwiebeln aufkeimen oder auch nicht, können blühen oder auch nicht. Unser Geist ist also so ein Garten, den wir gärtnerisch Gestalten. Wir müssen mit dem Resultat leben, das unser eher bewusstes oder unbewusstes Gärtnern im Garten unseres Geistes hervorruft. Unser Garten kann blühen oder verdorren. Unser Garten kann monoton oder vielfältig sein. Unser Garten kann wild und undurchdringlich sein oder höchst kontrolliert und geordnet. Und eben alle Zustände dazwischen, was am ehesten der Realität in den meisten inneren und äußeren gärten entspricht.

Wie soll der „Garten Deines Geistes“ aussehen?

Es gibt kein Richtig oder falsch dabei. Die Frage dabei lautet hingegen: entspricht dieser „Garten unseres Geistes“ in seiner Ausprägung dem, was zu uns in unserer Lebenssituation passt. An dieser Stelle kommt das Thema „Reichtum“ und „Wohlstand“ hinzu. Die Weltsicht verschiedener Zweige des Yoga haben dazu ihre eigene Ansicht: Reichtum und Wohlstand sind, wenn wir aus der Vielfalt des Gartens des Geistes all das schöpfen können, was wir für ein erfülltes und glückliches Leben brauchen. Das umfasst auch das, was wir im Westen gemeinhin als „Wohlstand und Reichtum“ – im Außen – betrachten, aber eben nicht nur. Denn nach all dem, was wir bisher betrachtet haben, wird klar, dass das Außen nur eine Erweiterung des Innens darstellt. Denn alles was für uns im Außen existent ist, wird von unserem Geist verarbeitet und damit in gefilterter Weise zu einem Teil des Innens gemacht.

Es ist also ganz einfach so: Alles, womit wir uns beschäftigen, egal ob im Außen oder Innen ist Teil des Gartens unseres Geistes. Wie im äußeren Garten gilt: Wir können diesen Garten gestalten. Mit jedem einzelnen Gedanken und jeder Handlung pflanzen, säen, jäten, wässern, ernten wir etwas in unserem mentalen Garten. Vieles davon ist in Raum und Zeit getrennt von der eigentlichen Handlung. So wie im Herbst Blumenzwiebel zu pflanzen und im Frühjahr deren Blüte zu genießen.

Womit wir unseren „Garten des Geistes“ pflegen und hegen

Was hat das nun mit Yoga zu tun – na wenn schon solche philosophischen Konzepte im Yoga vorhanden sind, dann nicht ohne Grund. Yoga in all seinen Facetten, wie wir es üben, ist ein Akt des „bewussten, konstruktiven Gärtnerns“ in diesem Garten. Unsere persönliche Hatha-Yoga-Praxis, egal ob für uns oder in geführten Yogastunden, kann man wohl am Besten als „Grunderhaltungsmaßnahme“ des Gartens ansehen. Dann gibt es speziellere Maßnahmen, so wie Meditation oder Yoga Nidra. Letzeres würde ich in diesem Bild des Gärtnerns im Garten des Geistes als ein ausgiebiges, tiefgründiges Wässern in einer Trockenzeit ansehen. Etwas, das über die Grunderhaltungsmaßnahme weit hinaus geht …

Die ganz hohe Kunst des Gärtnerns im Garten des Geistes  ist es, den „wunscherfüllenden Baum des Lebens“ in unserem Garten zu erkennen, zu hegen und zu pflegen und vor allem dessen Blüten zu genießen. All die eben genannten Maßnahmen helfen dabei, den Weg dorthin zu finden. Doch dieser wunscherfüllende Baum in diesem Garten ist ein eigenes Thema und führt heute zu weit … Nur so viel dazu, das Thema hat sehr viel mit Meditation zu tun, insbesondere damit, einen Zustand zu erreichen, in dem man klar und ruhig nach Innen sehen kann. Dies ist der Zustand von Vishoka.

Tritt auch Du bewusst dem „mentalen Gärtnerclub“ bei – es tut gut!

Was mir hier noch bleibt, ist Dich zum bewussten Gärtnern in Deinem Garten des Geistes einzuladen. Möglich ist es in jedem Moment und ganz ohne Unterstützung von außen. Aber manchmal ist es eben auch gut und nötig, Unterstützung von außen dabei zu bekommen und genau dafür sind die geführten Yogastunden da, die Du bei so vielen kompetenten Lehrern bekommen kannst – jeden Mittwoch auch bei mir online via Zoom. Fühl Dich also eingeladen in den „mentalen Gärtnerclub“ den all die Praktizierenden auf dieser Welt gemeinsam bilden  … Und wenn Dein mentaler Garten derzeit durch die Herausforderungen unserer Zeit besonders „ausgetrocknet“ ist, dann kannst Du Dich bei mir einmal im Monat an die „Wasserleitung“ von Yoga Nidra in der in dieser Hinsicht besonders wirksamen Variante aus der Himalaya-Tradition nach Swami Rama anschließen. Ich freu mich schon jetzt darauf, demnächst wieder den „Wasserhahn der tiefgründigen Wässerung des Geistes durch Entspannung“ für Dich zu öffnen! Auch zur hohen Kunst des mentalen Gärtnerns, biete ich Dir einmal im Monat am Freitag eine offene Stunde „Hatha Yoga und Meditation“ an, in der wir Techniken aus dem Repertoire der Vishoka-Meditation nutzen, um in Kontakt mit dem wunscherfüllenden Baum im Garten unseres Geistes zu kommen.

In diesem Sinne: nimm Dir regelmäßig die Zeit, den Deines Geistes zu hegen und zu pflegen und gut zu wässern. Es lohnt sich!

Herzlichst, Euer
Michael

 


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Kurzinterview mit Ricke Saranya Penaranda

Los geht’s liebe Saranya, lass uns über Lebensfreude reden.

Worüber hast Du Dich heute schon gefreut?

Heute habe ich mich erfreut, dass ich genügend gelbe Farbe kaufen konnte, weil wir gerade im Studio die Wand sprayen. Unser Logo kommt ganz groß an die Wand, ich möchte gerne, dass es schön leuchtet und Freude bringt.


Was bedeutet »Lebensfreude« für Dich?

Ehrlich gesagt, ist es ein Grundbedürfnis, und für mich der Grund gewesen, überhaupt mit Yoga anzufangen. Mein erster Kontakt mit Yoga war ganz klar: Ey Mann, es ist erlaubt, glücklich zu sein! Es ist eigentlich unser Normalzustand, so wie wir geboren werden. Insofern bedeutet es mir alles, weil es die Basis ist für alles, was man macht. Nur dann hast du die Möglichkeit mit viel Vertrauen etwas anzugehen, dich etwas zu stellen, was vielleicht schwierig wird. Oder etwas zu tun, selbst wenn es vielleicht nicht viel Freude macht, und trotzdem etwas zu finden, was dich inspiriert. Also ein absolutes Grundbedürfnis.

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Lesedauer 2 Minuten

Von Swami Rama

Zitat aus seinem Buch
Die Kunst des freudvollen Lebens – Ein Handbuch des Glücks im Hier und Jetzt

Ein Schriftsteller sagte einmal treffend: »Wenn ein guter Gedanke nicht in die Tat umgesetzt wird, ist es entweder eine Art Verrat oder eine Abtreibung.« Es bedeutet, wir sollten zum Ausdruck bringen, was Gutes in uns ist. Aber was ist ein »guter Gedanke«? Ein guter Gedanke ist einer, der uns kreativ macht. Ein Gedanke, der keine Konflikte in uns erzeugt! Ein solch positiver Gedanke ist einer, der uns friedlich, ruhig, ausgeglichen, glücklich und fröhlich macht. Ein solcher Gedankengang sollte nicht unausgesprochen in uns sterben, noch sollte er in uns schlafen oder schlummern. Er sollte durch unser Denken, Handeln und Sprechen ausgedrückt werden.

 

Das Buch von Swami Rama „Die Kunst des freudvollen Lebens – Ein Handbuch des Glücks im Hier und Jetzt“ erschien 2018 als deutsche Erstausgabe als bibliophiles Hardcover mit Leineneinband und Schutzumschlag im Agni Verlag. Du erhältst das Buch im Online-Shop des Agni Verlags, über unseren Amazon Verlagsshop oder im gutsortierten örtlichen Buchhandel. Die PDF Flipbook-Vorschau zu „Die Wissenschaft vom Atem“ findest Du auf der Buchseite im Agni Verlag Webshop.

 

 

Lesedauer 3 Minuten

Kurzinterview mit Narada Marcel Turnau

Los geht’s lieber Narada, lass uns über Lebensfreude reden.

Worüber hast Du Dich heute schon gefreut?

Ich habe überraschenderweise ein Paket mit Weihnachtskeksen von einem Freund bekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet, und es hat mich sehr gefreut!


Was bedeutet »Lebensfreude« für Dich?

Durch ein Ereignis mit dem man positiv in Resonanz geht ganz in den Moment gerissen zu werden. Wobei andererseits die Yoga-Philosophie lehrt, dass unser natürlicher Zustand von bedingungsloser Freude geprägt ist. Wenn wir uns selbst erkannt haben, braucht es keine äußeren Ereignisse mehr um Lebensfreude in sich zu erfahren.

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Lesedauer 4 Minuten

Kurzinterview mit Katherina Bock

Los geht’s liebe Kathi, lass uns über Lebensfreude reden. Doch bevor wir loslegen, noch der Hinweis für unsere Leser*innen: Kathi befand sich während unseres Interviews gerade mitten in einer ayurvedischen Panchakarma-Kur…

Worüber hast Du Dich heute schon gefreut?

Das war heute schon einiges. Wenn ich morgens im warmen Bett aufwache, freue ich mich immer, wenn ich nicht gleich raus muss und wenn ich gut geschlafen habe. Ansonsten freue ich mich auf meinen Kaffee morgens.

Ich hatte heute eine Anwendung, die sehr schön war, und überall Leute, die ich treffe, die bewusst unterwegs sind. Der Kontakt tut mir immer gut.

Normalerweise freue ich mich darauf, ins Studio zu gehen und die Leute zu unterrichten. Und auf den Abend, das ist für mich eine ganz besondere Zeit. Deshalb versuche ich da immer etwas ganz Besonderes für mich zu machen.


Was bedeutet »Lebensfreude« für Dich?

Glücklich zu sein.

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