Schlagwortarchiv für: Atem

Lesedauer 2 Minuten

Diesen Vollmondtext kannst Du dir auch vom Autor Wolfgang Bischoff persönlich vorlesen lassen:

Von Wolfgang Bischoff

Ihr Lieben,

Am Mittwoch, den 24. April strahlt der Frühlingsvollmond am sternenklaren Himmel. Lasst uns von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Essenz der Meditation kontemplieren.

Wenn Du nichts mehr kannst, weil Du vielleicht krank bist oder sonst wie vom Leben aufgesogen bist, wenn Dich das Mantra verlassen hat und Du Schwierigkeiten hast zu kontemplieren, wenn Dein Geist voller unruhiger Bewegungen ist und Du Dich gar nicht wohl fühlst, was bleibt Dir dann?

Mit jedem Atemzug kannst Du in die Tiefe Deines Bewusstseins absinken und Dich mit Deinem reinen Sein, Deiner Achtsamkeit, Deinem Gewahrsein, Deinem Bewusstsein verbinden. Das war immer da, ist immer da und wird immer da sein. Jetzt schaut es verwundert auf Deine Unruhe und Dein Unwohlsein. Wenn Du das erlebst, taucht ein Lächeln in Dir auf und Du bekommst einen schüchternen Eindruck von der ersten, inneren Umhüllung, die dein reines Sein umgibt – Freude, Friede und Glückseligkeit. Mit diesem inneren Bewusstsein kannst Du Dir dann alles in der Welt in Dir und um Dich herum betrachten und erlebst, dass Du Dich damit nicht identifizieren musst.

Ich wünsche euch allen eine besinnliche, friedliche, stille Stunde

in liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

 

Lesedauer 9 Minuten

Von Swami Rama

In jeder Gesellschaft werden den Menschen die Fähigkeiten beigebracht, die sie brauchen, um in ihrer Kultur zu überleben und zu funktionieren: wie man spricht, denkt, arbeitet und die Objekte und Erfahrungen der äußeren Welt erforscht. Wir lernen Wissenschaften wie Biologie, Ökologie und Chemie, um die Welt, in der wir leben, zu verstehen, doch wir werden nicht gelehrt, unsere eigenen inneren Dimensionen zu verstehen oder zu beachten. Wir lernen, uns die Ziele, Moden und Werte unserer Gesellschaft anzueignen, ohne uns vorher selbst zu kennen. Das macht uns unwissend über uns selbst und abhängig von den Ratschlägen und Vorschlägen anderer. Weiterlesen

Lesedauer 6 Minuten

Von Rod Stryker

Ich möchte gerne eine Praxis mit dir teilen, die den Geist nutzt, um Zugang zum feinstofflichen Körper zu erhalten. Sie beginnt mit der Idee, die Intention zu nutzen, anderen zu helfen. Wenn wir jemandem helfen oder ihn heilen wollen, sollten wir uns nicht auf uns selbst verlassen. Verlasse dich stattdessen auf die Kräfte der Natur. Die Natur hat unbegrenzte Ressourcen, während unsere eigenen individuellen Ressourcen begrenzt sind. Der erste Schritt dieser Praxis besteht also darin, dein eigenes Reservoir an Frieden zu stärken und zu füllen. Der zweite Schritt besteht darin, zu lernen, wie du dieses Gefühl an eine andere Person weitergeben kannst.

Worüber wir wirklich reden, ist die Liebe zu bewegen. Bedingungslose Liebe. Und das bedeutet, dass du vielleicht nicht genau weißt, wie und was mit der Person als Ergebnis dieser Infusion von Liebe geschehen soll. Du weißt es nicht und solltest es auch nicht erzwingen. Mit anderen Worten: Du könntest feststellen, dass du eine Vorahnung davon hast, was diese Person braucht oder werden sollte. Doch das ist nicht wirklich bedingungslose Liebe. Bei diesem Angebot erlauben wir der Weisheit der Liebe selbst, durch und zu der Person zu sprechen. Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

Am 12. August erstrahlt der Vollmond und läutet so langsam die Herbstzeit ein. Die Jahre gehen schnell vorüber, jedoch ist die Zeit etwas sehr Relatives. Sie ist sehr bedeutsam in der Welt der Realität, des Werdens. In der Welt des reinen Seins jedoch verliert sie an Bedeutung. Zu dieser Welt des Seins lasst uns gemeinsam, jede an ihrem Platz, Kontakt aufnehmen. Lasst uns still werden und den Augenblick in seiner Schönheit, seiner Erhabenheit genießen.

Ich möchte mit euch eine Erfahrung teilen, die ich mit Swami Rama hier in meinem Haus  erlebt habe und seine Unterrichtung danach. Es gibt viel Kritik an Swami Rama, aber seine Unterrichtung war einmalig, einfach und wesentlich. Immer wieder wies er darauf hin, dass wir zwischen der Welt der Form, seiner individuellen Person, unterscheiden lernen müssen und dem, was die Meister des Himalayas lehren, was zeitlos und inspirierend ist. Weiterlesen

Lesedauer 8 Minuten

Von Rolf Sovik

Für unterschiedliche Menschen bedeutet Meditation etwas Unterschiedliches. Für die einen ist es eine Zeit der stillen Selbstbetrachtung. Für andere bedeutet es, auf den Atem zu achten oder über ihn zu reflektieren. In der Yoga-Tradition ist die Wiederholung eines Klangs oder eines Gebets – eines Mantras – ein Schlüsselelement der Meditation, das den Geist fokussiert und zu einer Quelle für inneres Gleichgewicht und Wohlbefinden wird.

Der Prozess der mentalen Wiederholung eines Mantras wird Japa genannt, was auf Sanskrit wörtlich „Gemurmel“ bedeutet. Mit etwas Übung wird Japa fest im Geist verankert, und der Klang des Mantras fließt kontinuierlich von Moment zu Moment. Er kann langsam oder in einem gemäßigten Tempo fließen. Nach längerer Übung kann das Mantra sehr schnell pulsieren und die Silben werden nicht mehr sorgfältig artikuliert. In diesem Fall fließt die Meditation mit dem Mantra ohne jede Anstrengung. Diese Phase der Praxis wird Ajapa Japa genannt, oder mühelose Wiederholung.

Fortgeschrittene Übende bezeichnen diese Phase der Meditation manchmal als „Hören auf das Mantra„. Das Mantra wird ohne geistige Anstrengung hörbar, und der innere Raum des Geistes wird von seinem Klang erfüllt. Die daraus resultierende Praxis ist mühelos und beglückend – aber sie tritt erst nach langer Erfahrung mit einem Mantra auf. Wie kannst du Ajapa Japa entwickeln? Und was passiert im Geist, wenn unser Mantra in ständiger Bewegung mitschwingt? Schauen wir uns das einmal an. Weiterlesen

Lesedauer 12 Minuten

Von Swami Rama

Wer meditiert, will sein Innenleben erforschen, jene unbekannten inneren Ebenen seines Wesens. Denn das Ziel der Meditation ist es, sich des inneren Bewusstseinszentrums bewusst zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Meditierende eine systematische und methodische Technik anwenden, um immer tiefere Ebenen der inneren Erfahrung zu erreichen.

Bei einem solchen Ansatz müssen die Meditierenden zunächst die Funktionsweise ihres physischen Körpers beruhigen und ausgleichen. Als Nächstes müssen sie den Atem zur Ruhe bringen. Und dann beginnen sie damit, den Geist still werden zu lassen. Schließlich versuchen sie, über alle Ebenen des bewussten und sogar des unbewussten Geistes hinauszugehen und sich in ihrer wesentlichen Natur zu verankern.

Diese innere Erkundung ist nicht mit der Art zu vergleichen, wie wir die äußere Welt betrachten, wenn wir die Dinge um uns herum untersuchen. Wir alle haben von unseren Eltern und in der Schule gelernt, die Objekte dieser Welt zu erforschen und zu studieren, doch diese erlernten Techniken helfen uns nicht dabei, die innere Welt zu erkunden. Dafür müssen wir die präzise und genaue Wissenschaft der Meditation anwenden, sonst verschwenden wir nur unsere Zeit und erreichen nie unser Ziel. Weiterlesen

Lesedauer 4 Minuten

Von Michael Nickel

Immer mal wieder kommt die Frage hoch: „Warum gibst Du eigentlich jeden Monat wieder und wieder eine neue live-Stunde Tiefenentspannung mit Yoga Nidra, wenn man doch immer mit derselben Aufzeichnung üben könnte?“ ( … schließlich stehen zum Beispiel bei meinen Stunden die Aufzeichnungen immer 3-4 Wochen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung …) – Also: Gute Frage! – Und es gibt auch zwei gute Gründe dafür, eben NICHT dauernd mit derselben aufgezeichneten Anleitung Tiefenentspannung zu üben, sondern immer wieder live (und mit neuen Aufzeichnungen) zu praktizieren – und dabei trotzdem bei derselben Technik zu bleiben:

  • Erstens: beim Yoga Nidra willst Du davon profitieren, dass das Bewusstsein wach dabei bleibt – im idealen Fall FÜHRT dein Bewusstsein Dich selbst durch die Praxis. Bequemer ist natürlich, einer Anleitung zu folgen. Die Variation, die in der live-Anleitung zwangsläufig steckt, unterstützt das Bewusstsein dabei, achtsam und wach zu bleiben. Gewohnheit, die sich aus der Nutzung der ewig selben Audio- oder Videoaufnahme einer Entspannungsanleitung ergibt ist ein Feind der wirklich tiefen Entspannung in innerer Wachheit. Gewohnheit lullt uns ein – doch den größten Schatz der Tiefenentspannung heben wir mit wachem Bewusstsein …

Weiterlesen

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

Am 16. Mai findet der Pfingstvollmond statt. Lasst uns von 21 bis 22 Uhr still werden, jede an ihrem Platz. Ein besonderes Ereignis in einer ganz besonderen Zeit. Ich habe in einem vorherigen Vollmondtext über das reinigende Feuer des Nabelzentrums geschrieben. Der Nabel als der Schöpfungsknotenpunkt für das Feuer des Inspirierenden, Lebendigen, Transformierenden.

Das Pfingstereignis nun segnet den inspirierten und sich schulenden Menschen mit einem geheiligten Feuer, das sich im Brausen des Windes in die Menschenherzen herab senkt. Ein Wind, wie ein Sturm  beginnt sich von dort so auszudrücken, dass jeder Mensch sich im Herzen berührt fühlt. In seinem innersten Wesen fühlt sich jeder Mensch verstanden, respektiert und in Liebe angenommen. Es ist die Sprache des Herzens, die sich zu offenbaren beginnt aus dem Schöpfungsknotenpunkt des Herzens, dem Ort der Luft, des Windes. Verbunden mit diesem Element ist die Atmung, die alle Menschen miteinander verbindet und der höchste Ausdruck bedingungsloser Liebe ist. So ist auch die innere Haltung von Ehrerbietung, Achtung und Dankbarkeit vor diesem sich immer wieder neu offenbarenden Wunder von Ein- und Ausatmung die Haltung eines Menschen, der sein Leben vom Herzen aus gestaltet.

Weiterlesen

Lesedauer 10 Minuten

Von Rolf Sovik

Der Schmerz negativer Emotionen – unsere Sorgen, Ängste, Eifersucht und Wut – ist genauso real wie körperlicher Schmerz. Obwohl wir mit unseren emotionalen Schmerzen genauso natürlich umgehen wie mit einem verstauchten Knöchel oder einem entzündeten Zahn, sind emotionale Schmerzen oft schwer zu lindern. In Zeiten der Angst kann es zum Beispiel schwierig sein, zu erkennen, wovor wir Angst haben. Wut hat oft mehr damit zu tun, dass wir unser Revier verteidigen, als dass wir wissen, worauf wir wütend sind. Und Traurigkeit über eine verlorene Beziehung kann leicht mit Bitterkeit oder Sehnsucht nach einem neuen Partner verwechselt werden. Wenn wir emotionalen Schmerz angehen wollen, müssen wir lernen, uns selbst klar zu sehen.

Emotionalen Schmerz zu lindern ist schwieriger, wenn wir defensiv reagieren. Die beiden gängigen Methoden, um mit dieser Art von Schmerz umzugehen – ihn zu unterdrücken oder ihn auf die Welt um uns herum zu projizieren – bieten nur vorübergehende Erleichterung. Unterdrückung ist das Bemühen, unangenehme Gedanken und Gefühle aus dem Bewusstsein zu verdrängen (nicht an sie zu denken), doch sie tauchen einfach wieder auf, wenn wir uns nicht vor ihnen schützen. Projektion bedeutet, dass wir die Ursache für unsere Gefühle jemandem oder etwas außerhalb von uns selbst zuschreiben – zum Beispiel das Wegschleudern eines Golfschlägers nach einem schlechten Schlag. Indem wir unsere Wut auf den Schläger projizieren, trennen wir uns für einen Moment von der Frustration, einen schlechten Schlag gemacht zu haben, doch damit ist nichts gelöst.

Emotionalen Schmerz zu lindern ist schwieriger, wenn wir defensiv reagieren.

So schmerzhaft negative Emotionen auch sind, bieten sie doch die Möglichkeit, unter die Oberfläche unseres Geistes zu blicken und Bereiche unseres Lebens zu untersuchen, die wir normalerweise vermeiden. Dabei lernen wir, uns selbst klar zu sehen und unsere negativen Gefühle an der Quelle aufzulösen. Doch wenn wir uns von Abwehrreaktionen leiten lassen oder von unseren unangenehmen Gefühlen überwältigt werden, verlieren wir die Perspektive. Yoga bietet eine praktische Alternative: die Möglichkeit, den mit negativen Emotionen verbundenen Schmerz zu bewältigen, indem wir uns bewusster machen, wie wir atmen. Die Atembewusstheit kann uns helfen, unsere Abwehrhaltung zu reduzieren und die Quellen des emotionalen Schmerzes anzugehen. Schauen wir uns an, wie das funktioniert. Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Swami Rama

Buchauszug aus Pandit Rajmani Tigunait:
Die Weisheit der Meister des Himalayas – Die Philosophie des Yoga in Geschichten für ein erfülltes und glückliches Leben,
als direktes Zitat von Swami Rama.

Der Sinn des Lebens ist es, sich selbst auf jeder Ebene zu verstehen. Die Hindernisse, die sich aus der körperlichen Ebene deines Seins ergeben können, vermögen wir zu verhindern, indem wir ganzheitlich leben: eine ausgewogene Ernährung zu uns nehmen, yogische Übungen zu praktizieren, die vier primitiven Triebe – Essen, Schlafen, Sex und Selbsterhaltung – zu regulieren und pünktlich ins Bett zu gehen und aufzustehen.

Lebensglück ist eine Schöpfung deines Geistes

Doch nachdem man die Dynamik des körperlichen Wohlbefindens erkannt und etabliert hat, erkennt man, dass wahres Glück nicht vom Körper kommt: Glück ist die Schöpfung des Geistes. Ein ungesunder Körper kann Hindernisse für Frieden und Glück schaffen, aber ein gesunder Körper trägt sehr wenig zum Glück bei. Es ist der Geist, der gesund gemacht werden muss, der diszipliniert und unter Kontrolle gebracht werden muss. Der Atem ist der Schlüssel, um dies zu erreichen. Weiterlesen