Schlagwortarchiv für: Vollmondtext

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am Mittwoch, den 16. Februar, erstrahlt der letzte Wintervollmond am bisher sehr trüben Himmel. Lasst uns alle von 21 bis 22 Uhr still werden und die folgenden Gedanken kontemplieren:

Der erste Friede, der wichtigste, ist der,
welcher in die Seelen der Menschen einzieht,
wenn sie ihre Verwandtschaft,
ihre Harmonie mit dem Universum einsehen und wissen,
dass im Mittelpunkt der Welt das große Geheimnis wohnt
und dass diese Mitte tatsächlich überall ist.
Sie ist in Jedem von uns – dies ist der wirkliche Friede,
alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.
Der zweite Friede ist der,
welcher zwischen Einzelnen geschlossen wird
und der dritte ist der zwischen Völkern.
Aber vor allem sollt ihr sehen,
dass es nie Frieden zwischen Völkern geben kann,
wenn nicht der erste Frieden vorhanden ist,
der, wie ich schon sagte,
innerhalb der Menschenseelen wohnt.

Hehaka Sapa (Black Elk)

Weiterlesen

Lesedauer 7 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am 18. Januar leuchtet der Januarvollmond am Winterhimmel. Die Coronazeiten halten uns mit verschiedenen Viren in Atem. Manch einer besteht auf seiner persönlichen Freiheit und wehrt sich gegen sinnvolle Maßnahmen, manch eine hat Angst, was wohl jeder verstehen kann und vielen bemühen sich, sich und die Gemeinschaft zu schützen. Immer mehr gewinnt die Definition der Freiheit – „Freiheit erlangt man durch Verzicht!“ – an Bedeutung.

Lasst uns gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und über die folgende Geschichte kontemplieren, deren Verfasserin unbekannt ist:

Eine Engelsgeschichte

Es war einmal ein kleiner Engel im Himmel, der die Menschen mit solcher Nähe und Zärtlichkeit begleitete, dass er den unwiderstehlichen Wunsch empfand, nicht nur mit seinem Flügeln über die Erde zu schweben und schützend die Menschen zu achten, sondern er wollte selbst auf ihren Strassen gehen, einer von ihnen werden.

Eines Tages sah er auf der Erde eine eben erblühte Mohnblume. Da schien dem kleinen Engel, als habe er im Himmel noch nie ein solches Rot empfunden und seine Sehnsucht, zur Erde zu gehören, wuchs.

So trat er vor Gottes Angesicht und bat: “Lass mich auf die Erde, lass mich ein Mensch unter Menschen werden.“ Da trat ein erhabener, weiser Engel dazu und sagte: „Weißt du auch, dass es auf der Erde nicht nur Sonne und Blumen gibt? Es gibt Stürme und Unwetter und allerlei Ungemütliches.“ „Ja“, erwiderte der kleine Engel, “das weiß ich. Doch sah ich auch einen Menschen, der hatte die Kraft, einen großen Schirm aufzuspannen, so dass zwei Menschen darunter Platz hatten. Es schien mir, den Beiden könnte kein Unwetter etwas anhaben.“ Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

Am 19. Dezember erstrahlt der Wintervollmond zur Weihnachtszeit. Um 21 Uhr werden weltweit viele Menschen für eine Stunde still werden und sich gemeinsam, obwohl voneinander entfernt, mit der inneren Bedeutung des Weihnachtsfestes auseinandersetzen. Angelus Selesius schrieb im Mittelalter:

Und wäre Christus 1000-mal geboren und nicht in Dir, Du wärest ewiglich verloren.
Das Kreuz von Golgatha kann Dich nicht von dem Bösen, wenn es nicht auch in Dir errichtet wird, erlösen.

Der erste Teil des Zitates bezieht sich auf das Weihnachtsfest und der 2. Teil auf die innere Bedeutung des Osterfestes. Beide jedoch
verweisen darauf, dass die Feste lediglich äußere Symbole und Erinnerungen für einen inneren Prozess im Menschen sind. Nur wenn der Mensch innerlich durch Schulung und Übung erlebt, dass sich ihm im Angesicht seiner dunkelsten Seiten, zur dunkelsten Stunde, am dunkelsten Tag im Jahresverlauf ein Licht offenbart, das das Eigentliche des Menschen, das Innerste seines Wesens ist, nur dann beginnt er, das Weihnachtsfest wirklich zu verstehen.

Die Naturwissenschaft trifft Feststellungen über Tatsachen, die in der Vergangenheit liegen, analysiert diese und projiziert ihre Ergebnisse auf die Zukunft. Das Leben jedoch findet in der Gegenwart statt.

Weiterlesen

Lesedauer 5 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das Fest des Lichts und der Liebe kommt auf uns zu, also lasst uns am 19. November 2021 jeder an seinem Platz von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Möglichkeiten, glücklich zu werden, nachdenken.

Ein chinesisches Sprichwort sagt:

Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, mach ein Nickerchen.
Wenn du einen Tag lang glücklich sein willst, geh angeln.
Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst, dann heirate.
Wenn du für ein ganzes Jahr glücklich sein willst, erbe ein Vermögen.
Aber wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, dann hilf anderen Menschen.

Weiterlesen

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

Am 20. Oktober 2021 erstrahlt der Herbstvollmond am Himmel. Lasst uns alle gemeinsam, jede auf ihrem Platz, still werden und an all die Menschen denken, die unser Leben bereichern und uns oft auch fordern, dass wir uns mit unseren größten Schwächen auseinandersetzen müssen.

Es wird kalt und feucht. Der Winter deutet sich an. Die Lebenskräfte ziehen sich zusammen und konzentrieren sich nach innen. Eine Zeit der Besinnung könnte mit diesem Vollmond  beginnen. Die Hast des Lebens und unserer Mitmenschen verleitet uns, vom Leben mehr Tage zu erbitten, weil die Zeit nie auszureichen scheint. Doch jetzt durch die Besinnlichkeit in trüben, dunklen Stunden erhalten wir die Möglichkeit, den Tagen mehr Leben zu geben. Die stille Konzentration kann in der Meditation Intensität entwickeln, die dem Lebensaugenblick Würde verleiht und die Zeit unbedeutend erscheinen lässt. Jetzt können wir den Wahlspruch unserer Schule: „Yoga ist Meditation in Aktion“ verstehen lernen. Durch das Üben der stillen Meditation von 21 bis 22 Uhr wird die Meditation zum Leben und das Leben beginnt eine einzige Meditation zu werden. Weiterlesen

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

am Dienstag, den 21. September leuchtet wieder der Vollmond am Himmel. Ich lade Euch an diesem Tag um 21 Uhr zur stillen Meditationsstunde ein.

Es wird wieder kühl, der Herbst hält mit all seiner Schönheit Einzug und beginnt uns eine Farbenpracht zu zeigen, die vor Erhabenheit und Tiefe strahlt. Wir können es uns wieder im Warmen gemütlich machen, still werden und erbauende Gedankeninhalte kontemplieren. Wir alle üben mehr oder weniger intensiv. Wozu tun wir das eigentlich? Einige werden sagen, um Göttliches oder Geistiges zu erfahren. Einige, um spirituellere Wesen zu werden. Das klingt so, als wären wir menschliche Wesen, die nach einer geistigen Erfahrung streben. Weiterlesen

Lesedauer 2 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

Am 22. August 2021 ist wieder Vollmond. Um 21 Uhr lade ich euch alle ein, still zu werden, zu lauschen und staunend wie ein Kind zu schauen,  wie sich die überwältigend schöne Innenwelt Deines großartigen Wesens sich zu zeigen beginnt. Weiterlesen

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

am Donnerstag, 24. Juni ist wieder Vollmond. Abends um 21:00 Uhr versammeln sich über tausend Menschen – jeder an seinem Ort – zu einer gemeinsamen stillen Stunde. Erfahre in ihr das große Geschenk deines Atems, für das du nichts zu tun brauchst, das du von einer Kraft geschenkt erhältst die dich so akzeptiert wie du bist, mit all deinen Stärken und Schwächen.

Auf diese Weise lernst du die Mühelosigkeit im Leben kennen und du kannst lernen, das unsichtbare feinstoffliche wahrzunehmen dass diese Welt so wunderschön macht. Die folgende kleine Geschichte kann eine Ermutigung für dich sein dich in deiner Wahrnehmung des meist Unscheinbaren zu schulen.

Vor einiger Zeit hat ein Mann seine fünf Jahre alte Tochter für das vergeuden einer Rolle von kostspieligem Gold-Verpackungspapier bestraft. Geld war knapp und er wurde wütend als das Kind das ganze Goldpapier verbraucht hatte, um eine Schachtel zu verzieren um sie ihm zum Geburtstag zu schenken. Dennoch brachte das kleine Mädchen am folgenden Morgen die Geschenk Schachtel ihrem Vater und sagte: „Das ist für dich Papa!“ Der Vater war verlegen, weil er am Vortag so überreagiert hatte.  Er öffnete die Geschenkschachtel und wurde wieder sehr zornig als er sah dass diese leer war. Wütend sagte er zu ihr: „Weißt du nicht, junge Dame, dass, wenn man jemand ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein soll!“

Das kleine Mädchen betrachtete ihn mit Tränen in den Augen und sagte: „Papa sie ist nicht leer! Ich hab so viele Bussis hineingegeben bis sie ganz voll war.“ Der Vater war ganz zerknirscht er fiel auf seine Knie und legte seine Arme um sein kleines Mädchen und bat sie, ihm seinen unnötigen Zorn zu verzeihen.

Nur kurze Zeit später starb das kleine Mädchen bei einem Unfall.

Nach dem Tod seines kleinen Mädchens behielt der Vater sein ganzes Leben lang die Goldschachtel neben seinem Bett immer wenn er durch schwierige Probleme entmutigt wurde, öffnete er seine Goldschachtel und stellte sich vor einen Kuss von seinem kleinen Mädchen herauszunehmen und erinnerte sich dabei an die Liebe des Kindes, die sie dort hinein gegeben hatte.

Jeder von uns hat so eine goldene Schachtel die gefüllt ist mit unbedingt der Liebe und Küsschen von unseren Kindern von Familie und von Freunden. Das ist der kostbarster Besitz den man haben kann und jetzt im Frühling, der nun langsam verblüht, zeigt uns die geistige Welt ihre Liebe in einer unvorstellbarem Farben- und Blütenpracht. All das können wir mit dem Herzen sehen lernen.

Ich wünsche euch eine stille segensreiche Stunde in liebevolle Verbundenheit

Wolfgang

 

Lesedauer 4 Minuten

Von Wolfgang Bischoff


Liebe Menschen,

am Mittwoch, den 26. Mai 2021 erstrahlt der Pfingstvollmond am azurblauen Himmel. lasst uns alle gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Bedeutung des Pfingstfestes kontemplieren:

Das Pfingstereignis  segnet den inspirierten und sich schulenden Menschen mit einem geheiligten Feuer, das sich im Brausen des Windes in die Menschenherzen herab senkt. Ein Wind, wie ein Sturm  beginnt sich von dort so auszudrücken, dass jeder Mensch sich im Herzen berührt fühlt. In seinem innersten Wesen fühlt sich jeder Mensch verstanden, respektiert und in Liebe angenommen. Es ist die Sprache des Herzens, die sich zu offenbaren beginnt aus dem Schöpfungsknotenpunkt des Herzens, dem Ort der Luft, des Windes. Verbunden mit diesem Element ist die Atmung, die alle Menschen miteinander verbindet und der höchste Ausdruck bedingungsloser Liebe ist. So ist auch die innere Haltung von Ehrerbietung, Achtung und Dankbarkeit vor diesem sich immer wieder neu offenbarenden Wunder von Ein- und Ausatmung die Haltung eines Menschen, der sein Leben vom Herzen aus gestaltet. Die Sprache: „Ich atme ein, ich atme aus“ ist die Sprache des Feuerzentrums, des Nabelzentrums. Eine Sprache der Macht, des Überlebenskampfes, die auf Lob und Strafe aufgebaut ist und auf der Grundhaltung, dass ich für alles verantwortlich bin und deshalb dafür sorgen muss, dass alle Menschen in meinem Einflussbereich tun, was ich von ihnen verlange.

Die Sprache des Herzens nimmt sich Zeit. So wie sie auf die Ein- und Ausatmung lauscht, so versucht sie zu verstehen, und bemüht sich, zum Wohlbefinden der Anderen beizutragen. Es ist eine suchende Sprache, eine fragende Sprache, die das Andersartige in der Welt zu ergründen bemüht ist. Der Bewusstseinswandel, der sich in uns Menschen vollzieht, vom Bewusstsein des sich Getrennt-Fühlens hin zu dem Bewusstsein, sich mit allen Lebewesen verbunden zu fühlen, ist ein schmerzhafter Prozess. Er zeigt uns unsere Schwächen und die Verletzungen, die wir anderen Menschen ständig zufügen, obwohl wir es nicht wollen. Erst aus dieser schmerzlichen Erfahrung und dem ständigen Wunsch, etwas Bedeutsames tun zu wollen und oft das Gegenteil zu erreichen, entsteht der Wunsch nach Erkenntnis und dem Aufsteigen in einen neuen Bewusstseinszustand, den wir dem Herzen, der Luft und der Atmung und in deren Essenz der Liebe zuschreiben.

Das Pfingstereignis segnet uns mit dieser Liebe der Geistigen Welt, die uns anlächelt wie auf dem Foto.

Es segnet uns mit der Ermutigung: „Du kannst 1000 Schritte rückwärts tun, wenn Du nicht vergisst, dass Du auch einen Schritt vorwärts gehen kannst.“ Wir alle sind auf unterschiedlichste Weise auf diesem  Weg der Wandlung zu einem neuen Menschen in einer neuen Zeit, die zur Heilung der Erde und der Menschen, die darauf leben, aufzublühen beginnt. Lasst uns uns gegenseitig dabei helfen, diesen Weg mutig zu gehen und lasst uns uns selber und unseren Mitmenschen ihre ständig auftretenden Schwächen verzeihen, denn wir sind doch alles nur Herzensmenschen – leider manchmal oder oft belastet mit Sprachproblemen, die etwas Anderes ausdrücken, als das, was wir eigentlich wollen.

Das Pfingstereignis ist ein Segen für uns alle und erinnert uns jedes Jahr von neuem an die Möglichkeit, den Weg vom trennenden Machtzentrum durch das reinigende Feuer in das liebende, sich mit allem verbindende Herzzentrum gehen zu können. Meine nun 40 jährige Tätigkeit als Ausbilder von YogalehrerInnen hat mich mit der Erkenntnis gesegnet, dass es diesen beschrieben Weg gibt und dass ich ihn gehen kann mit der unermüdlichen Unterstützung meiner Kollegen und Kolleginnen und aller AusbildungsteilnehmerInnen. Dafür bin ich allen von Herzen dankbar.

Ich wünsche euch eine besinnliche, gesegnete, stille Stunde und grüße euch,

in liebevoller Verbundenheit

Wolfgang

 

Lesedauer 3 Minuten

Von Wolfgang Bischoff

Liebe Menschen,

Am Dienstag, den 27. April 2021 erstrahlt der Frühlingsvollmond am sternenklaren Himmel. Lasst uns gemeinsam von 21 bis 22 Uhr still werden und unserer Freunde in Indien und hier in unserem Land gedenken, die schwer an Corona erkrankt sind, im Krankenhaus liegen und mit ihren Lebenskräften kämpfen. Dies betrifft vor allem unsere engsten spirituellen Schwestern und Brüder, die für den Ashram in Rishikesh wie für die Schulen in Odisha verantwortlich sind. In Indien werden zur Zeit 300.000 Menschen am Tag neu infiziert und viele sterben einen schrecklichen, einsamen Tod. Das Virus lebt von der menschlichen Begegnung und verwandelt sich entsprechend der Bedingungen.

Was können wir tun?

  • Praktiziere Körperübungen, die die Spannungen aus Deinem Körper entlassen.
  • Praktiziere Nadi Shodana, und andere Pranayama-Übungen, die Dich vitalisieren.
  • Übe jeden Tag am gleichen Ort in der gleichen Haltung Dich zu konzentrieren und innerlich zu sammeln.
  • Bete für die an Corona Erkrankten mit dem Maha Mrityunjaya Mantra (siehe dazu auch meinen letzten Vollmondtext), dem Sieg über den Tod für die Befreiung vom Leiden und Heilung.
  • Kontempliere einen erbauenden Sachverhalt, wie die Isopanishad (auch bekannt als Isha-Upanischad oder Ishavasya-Upanischad), einen anderen inspirierenden Text oder eines der folgenden Zitate:

 

Über den wichtigsten Frieden

Der erste Friede, der wichtigste, ist der, welcher in die Seelen der Menschen einzieht, wenn sie ihre Verwandtschaft, ihre Harmonie mit dem Universum einsehen und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt das große Geheimnis wohnt und dass diese Mitte tatsächlich überall ist. Sie ist in jedem von uns – dies ist der wirkliche Friede, alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.

Der zweite Friede ist der, welcher zwischen Einzelnen geschlossen wird.

Und der dritte ist der zwischen Völkern.

Aber vor allem sollt ihr sehen, dass es nie Frieden zwischen Völkern geben kann, wenn nicht der erste Frieden vorhanden ist, der, wie ich schon sagte, innerhalb der Menschenseelen wohnt.

Hehaká Sapa (Black Elk)

 

 

Ideal des Paradieses

Ich glaube, dass über der Erde ein Ideal schwebt und sie durchdringt, ein Ideal des Paradieses, das nicht eine Ausgeburt der Phantasie ist, sondern die letzte Wirklichkeit, in der alle Dinge leben, weben und sind. Ich glaube, dass dieses Ideal des Paradieses im Sonnenlicht und im Grün der Erde sichtbar wird, in der Schönheit des Menschenangesichtes und in der Fülle des menschlichen Lebens, auch in den kleinen Dingen, die scheinbar unbedeutend und unscheinbar sind.
Überall auf dieser Erde ist der Geist dieses Paradieses wach, und seine Stimme ruft uns immerfort. Ohne dass wir es wissen, trifft sie unser inneres Ohr. Sie stimmt die Harfe des Lebens, die mit ihrer Musik unsere Sehnsucht über die Grenzen des Irdischen hinausträgt, nicht nur in Gebeten und Hoffnungen, sondern auch in Tempeln, die Stein gewordene Feuerflammen sind, in Bildern, die verewigte Träume wurden, im Tanz der ästhetischen Meditation im stillen Innen der Bewegung.

Rabindranath Tagore
in „Flüstern der Seele“

 

 

Ich wünsche euch allen eine erbauende, stille Stunde und eine Erfahrung der Verbundenheit mit allen Lebewesen.

In liebevoller Verbundenheit

Wolfgang