Vollmondtext September 2021: Den Augenblick unseres Seins erleben und ihm Würde schenken
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Von Wolfgang Bischoff
Liebe Menschen,
am Dienstag, den 21. September leuchtet wieder der Vollmond am Himmel. Ich lade Euch an diesem Tag um 21 Uhr zur stillen Meditationsstunde ein.
Es wird wieder kühl, der Herbst hält mit all seiner Schönheit Einzug und beginnt uns eine Farbenpracht zu zeigen, die vor Erhabenheit und Tiefe strahlt. Wir können es uns wieder im Warmen gemütlich machen, still werden und erbauende Gedankeninhalte kontemplieren. Wir alle üben mehr oder weniger intensiv. Wozu tun wir das eigentlich? Einige werden sagen, um Göttliches oder Geistiges zu erfahren. Einige, um spirituellere Wesen zu werden. Das klingt so, als wären wir menschliche Wesen, die nach einer geistigen Erfahrung streben.
Seit langem schon lehre ich, dass wir unsere Atmung als ein Geschenk der geistigen Welt erleben, für das wir nichts zu tun brauchen. Wir erhalten sie geschenkt in voller Akzeptanz der Persönlichkeit, die wir sind – mit all unseren Stärken und Schwächen. Auch das klingt so, als wären wir irdisch, menschlich und erhalten von außen, aus der geistigen Welt etwas Großartiges.
Je stiller ich werde, desto mehr erkenne ich, dass es sich umgekehrt verhält:
Den Augenblick unseres Seins erleben zu können und ihm Würde zu schenken – das entdecke ich als Freiheit. Eine Freiheit, die sich von nichts trennt, von nichts abgrenzt. Das Leben wird dann zu einer einzigen großen Zeremonie, die die Mutter Gottes im weiten Reich der Natur aufführt. Alles hat dann von der scheinbar unbedeutendsten Handlung bis zu den bedeutendsten weltlichen Aufgaben in diesem großartigen Ritual seinen richtigen Platz.
In der Stille können wir wahrnehmen lernen, wie großartig das ist, was uns, jeden von uns, im Innersten erfüllt und ausmacht, was wir eigentlich sind, bevor wir einen Namen erhalten. SO-HAM
Gibt es da noch viel zu üben? Ja, solange mir mein Geist diese Erkenntnis schwer macht, solange er in Verfärbungen irrtümlicher Identifikationen gefangen erscheint, ist das Üben, das Reinigen sinnvoll. Wenn Deine Wohnung nach der Reinigung vor Schönheit strahlt, dann hörst Du auf zu putzen und setzt Dich gemütlich hin, schaust Dir Dein Werk an und freust Dich an dem schönen Anblick in diesem Augenblick –
Wer so in Harmonie mit der Natur zu leben beginnt, wird ihr gegenüber ein Gefühl entwickeln. Dann wird sie für Dich sorgen und sicherstellen, dass Du alles bekommst, was Du brauchst.
Ich wünsche euch eine wunderbare, stille Stunde
In liebevoller Verbundenheit
Wolfgang