Vollmondtext November 2021: Vom Glücklichsein und dem wahren Reichtum im herzen
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Von Wolfgang Bischoff
Liebe Menschen,
das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das Fest des Lichts und der Liebe kommt auf uns zu, also lasst uns am 19. November 2021 jeder an seinem Platz von 21 bis 22 Uhr still werden und über die Möglichkeiten, glücklich zu werden, nachdenken.
Ein chinesisches Sprichwort sagt:
Wenn du eine Stunde lang glücklich sein willst, mach ein Nickerchen.
Wenn du einen Tag lang glücklich sein willst, geh angeln.
Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst, dann heirate.
Wenn du für ein ganzes Jahr glücklich sein willst, erbe ein Vermögen.
Aber wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, dann hilf anderen Menschen.
Die bhutanische Definition von Glück lautet:
„Wir unterscheiden das Konzept des Glücks im Sinne des Bruttosozialglücks klar von dem eines oberflächlichen, angenehmen Wohlfühlgefühls, das nur allzu oft damit identifiziert wird. Wir wissen, dass es kein dauerhaftes, echtes Glück geben kann, wenn andere leiden. Deshalb erreichen wir es nur, indem wir anderen dienen und im Einklang mit der Natur leben. Denn Glück entfaltet sich nur, wenn wir die Weisheit, die tief in uns steckt, und unsere wahre Natur erkennen.“
Dazu müssen drei grundlegende Entfremdungen überwunden werden:
- Die Entfremdung von anderen Menschen – denn dauerhaftes, echtes Glück kann es nicht geben, wenn andere leiden. Es entsteht nur, wenn wir anderen dienen.
- Die Entfremdung von der Natur – denn Glück entsteht nur, wenn wir im Einklang mit der Natur leben.
- Entfremdung von uns selbst – denn Glück entfaltet sich nur, wenn wir unsere tiefste Weisheit und unsere wahre Natur erkennen.
In der Weihnachtsgeschichte wird beschrieben, wie die drei Könige den Stern sehen und ihm folgen, um den neuen König der Könige zu begrüßen und ihm Geschenke zu bringen, Weihrauch, Myrrhe und Gold. Wir hören selten vom vierten König, dem Yogi, der folglich der Menschheit dient. Auch er ging hinaus, um den neuen König zu begrüßen, beladen mit kostbaren Geschenken. Auf seinem Weg begegnet er dem Leid der Menschen, widmet sich ihnen, verteilt seine Gaben an die Bedürftigen und beginnt, der Menschheit selbstlos zu dienen. Er gibt alles, bis es scheint, dass er dem König der Könige nichts mehr zu geben hat. Da schaut er in sich hinein und entdeckt sein pulsierendes Herz. Dieses gibt er aus freien Stücken, das Einzige, was er noch hat, und stellt es dem König der Könige als Wohnstätte zur Verfügung. Erfüllt von der Freude des Gebens, dem Kostbarsten, was er hat, schreibt er in das Buch der Welt:
Aus der Stille zu geben, das ist Leben.
Das Kostbarste zu geben, das ist das Leben
Den Augenblick erkennen, das ist der Sinn der Welt.
Oh Mensch halte inne und denke nach!
Und er erkennt, dass der wahre Reichtum im Herzen zu finden ist und sich in der Sprache des Herzens ausdrückt, und dass der wahre Erfolg nur der ist, der es dem Menschen ermöglicht, der Menschheit selbstlos zu dienen. Und in seinem Herzen hörte er den König der Könige zu ihm sagen: „Das größte Geschenk, das du mir machen kannst, ist, still zu werden und nachzudenken. Dann übe dich darin, deine Mitmenschen zu fragen: Was brauchst du wirklich? Und so beginne, deine Meditation zu deinem Leben und dein Leben zu einer Meditation zu machen.“
Dieser vierte König war unauffällig, er fiel nicht auf. Er half den Menschen, ihren Schicksalsweg verstehen zu lernen und zu lernen, ihr Schicksal zu ordnen. So gewannen sie den Eindruck, dass alles durch sie selbst geschah und übersahen ihn immer.
Nach nunmehr 15 Jahren Vollmondtexten möchte ich mit euch allen in diesem Brief über die Bildung von spirituellen Freundeskreisen nachdenken. Lasst uns Freundeskreise im wahrsten Sinne des Wortes bilden. Setzen wir uns in einen Kreis und führen Dialoge, in denen jeweils nur einer mit dem Redestab in der Hand spricht und alle anderen mit einer inneren Haltung der Wertschätzung zuhören, ohne zu bewerten und zu urteilen, und derjenige, der spricht, spricht aus dem Herzen und sagt alles, was in diesem Moment von Bedeutung ist. In solchen Situationen gilt das Bibelwort: „Wenn zwei in meinem Namen zusammen sind, dann bin ich mitten unter euch.“ Dann kann sich die geistige Welt auf oft unvorstellbare Weise zu Wort melden, und wir können lernen, diesem Prozess voll zu vertrauen.
Wenn wir lernen, jeden wie einen Freund zu behandeln, würden sich der Bewusstseinszustand und die Lebensqualität in der Welt völlig verändern. Wir würden beginnen, als ein großes Team zu handeln, als eine Familie, die zum Wohle aller arbeitet. Jeder würde dem anderen dienen, so gut er kann, und das würde ihn glücklich machen.
Aus den spirituellen Freundeskreisen können wir die folgende Übung entwickeln: Begegne jedem Menschen an Deinem Arbeitsplatz, zu Hause und in der Freizeit wie einem Freund. Schaue hinter die Maske derer, die Du beurteilst, und erlaube Dir zu sehen, was sie für Dich wirklich sind. Stelle Dir vor, wie schön es wäre, wenn Du nur Freunde um Dich hättest. Du würdest die Unterschiede genießen und sie als Ergänzung zu Deinem eigenen Leben erleben.