Vollmondtext September 2022: Von der mystischen Freude, Mensch zu sein
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Von Wolfgang Bischoff
Liebe Menschen,
Am 10. September erstrahlt der Herbstvollmond und beendet die Sommerzeit. Lasst uns alle von 21 bis 22 Uhr still werden, jede auf ihrem Platz.
In dieser Stunde möchte ich gemeinsam mit euch über die Worte von Marshall Rosenberg, der die gewaltfreie Kommunikation entwickelt hat und diesen Text 1970 schrieb, kontemplieren. Es ist an der Zeit, dass wir uns auf uns selbst besinnen und Empathie für unsere Mitmenschen entwickeln, von denen so viele in seelischer Not verweilen:
Von nun an
Von nun an entscheide ich mich dafür, meine eigenen Träume zu träumen, damit ich die mystische Freude, ein Mensch zu sein, in aller Fülle auskosten kann.
Von nun an entscheide ich mich dafür, mich empathisch mit anderen zu verbinden, um in vollem Umfang die einzigartige und heilige Erfahrung zu würdigen, die in jedem Menschen in jedem Augenblick zu finden ist.
Von nun an entscheide ich mich, meine Handlungen aus der Verbindung mit der Natur fließen zu lassen und meine Aufmerksamkeit dorthin zu lenken, wo sie diesen Fluss unterstützt.
Von nun an entscheide ich mich, mir der automatischen, entmenschlichenden Gedanken bewusst zu sein, die meine Kultur in mich eingepflanzt hat, um zu verhindern, dass sie mich zu roboterhaften, gewalttätigen Handlungen verleiten.
Von nun an entscheide ich mich dafür, offen zu zeigen, was in mir lebendig ist, auch auf die Gefahr hin, dass andere dieses Geschenk vielleicht nicht zu schätzen wissen.
Von nun an, wenn ich in einer Machtposition bin, entscheide ich mich dafür, mir bewusst zu machen, dass es niemals gerechtfertigt ist, andere durch Strafen dazu zu bringen, mir zu folgen.
Von nun an entscheide ich mich zu glauben, dass das Versagen, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, in unzureichendem Dialog und fehlender Kreativität begründet ist und nicht im Mangel.
Ich wünsche euch allen eine segensreiche, stille Stunde.
In liebevoller Verbundenheit
Wolfgang